Wirklich verständlich übersetzt lautet es wie folgt, mit ein bisschen Vorlauf:

''So lasst uns nicht blind über unsere Meinungsverschiedenheiten hinwegsehen; aber lasst uns auch unser Augenmerk auf unsere gemeinsamen Interessen und auf jene Möglichkeiten lenken, durch die diese Differenzen sich beseitigen lassen."

Und nun der eigentliche Satz:

"Und wenn wir auch jetzt noch nicht unsere Differenzen klären können, so können wir doch wenigstens dazu beitragen, die Welt in ihrer Verschiedenheit sicher zu machen."

So ist es klar verständlich...

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Das engl. Wiki hilft da sicher auch nochmal ordentlich weiter. Leider treffen die bisherigen Antworten nicht den Kern und stellen Kennedy sogar äußerst irreführend dar. Was sein Privatleben betraf, war er sicher kein Vorbild, doch das änderte nichts an seiner Beliebtheit beim Wähler in Bezug auf sein politisches Handeln. Zur damaligen Zeit war es noch nicht üblich, in den Medien öffentlich der Art "schmutzige Wäsche" zu waschen, wie wir es z. B. im Fall Bill Clintons verfolgen konnten.

Und doch machte sich Kennedy durchaus viele Feinde. Unter anderem dadurch, dass er als Gegner der Rassentrennung z. B. militärisch durchsetzen ließ, dass sich der erste schwarze Student an einer "weißen" Universität einschreiben konnte. Er ludt Martin Luther King ins Weiße Haus ein und genehmigte den Marsch auf Washington und die Rede Kings ("I have a Dream") vor dem Lincoln Memorial. Hauptsächlich die Südstaaten der USA und die üblichen ewig Gestrigen hassten Kennedy jedoch dafür. Diese Entscheidungen Kennedys dürfte man ihm sicher nicht als negativ ankreiden, wie hier in etwa aus einem Kommentar hervorgeht.

Darüber hinaus setzte er auf Entspannungspolitik; mit der Sowjetunion und Kuba.

Er plante mit den Russen ein gemeinsames Weltraumprogramm um Kosten zu senken. Doch durch seinen Tod kam es nicht mehr dazu. Dabei lässt sich leicht feststellen, wie weit Kennedy seiner Zeit voraus war.

Kennedy erließ noch im Jahr 1963 den Abzug von 1000 Militär-Beratern aus Vietnam, den Lyndon B. Johnson, sein Nachfolger, in der Woche nach Kennedys Tod für ungültig erklärte.

Kennedy plante den entgültigen Rückzug der US-Truppen aus Vietnam bis Ende 1965. Der Krieg begann jedoch 1965 durch den so genannten "Tonkin-Zwischenfall", einem pseudo Angriff auf ein US-Kriegsschiff. Das Deutsche Reich inszenierte 1939 zumindest noch einen "echten" Angriff mit polnisch verkleideten, deutschen Soldaten auf den Sender Gleiwitz. Die US-Militärs behaupteten einfach nur, durch Nord-Vietnam angegriffen worden zu sein, ohne das überhaupt ein Schuss gefallen war, nach dem Motto "was die Nationalsozialisten konnten, können wir Amerikaner schon lange".

Kennedy ließ staatliche Banknoten drucken, um die Macht der FED zu beschneiden und sich von der finanziellen Abhängigkeit gegenüber den Banken zu lösen.

Er plante, die Geheimdienste bzw. die CIA "in tausend Stücke zu zerschlagen", um einer immer stärker werdenden Schattenregierung hinter seinem Rücken Einhalt zu gebieten.

Die Lösung der Kubakrise durch eine Seeblockade, war Kennedys Meisterstück, bei dem den Militärs, den Geheimdiensten und der Rüstungsindustrie spätestens zu diesem Zeitpunkt entgültig klar gewesen sein musste, dass mit dem "Kommunistenfreund" Kennedy kein Krieg und somit keine Rüstungsmilliarden zu machen waren.

Kennedy setzte sich (obwohl überzeugter Katholik) für die strikte Trennung von Staat und Kirche ein. Ein Vorhaben, dass zur Zeit in den USA durch ein Anstreben ins Gegenteil verkehrt wird.

Er bekämpfte mit seinem Bruder Robert (Justizminister) das Organisierte Verbrechen. Der Kampf gegen die Mafia war Beispiellos, hatten doch gerade diese kriminellen Kräfte Kennedy tatkräftig unterstützt, sodass er die Wahl 1960 mit ca. 100.000 Stimmen knapp vor Nixon gewann.

Er plante zusammen mit der Sowjetunion den Stopp von überirdischen Atomwaffentests. All diese Entscheidungen und Planungen Kennedys rüttelten an den Grundfesten bisheriger Innen- und Außenpolitik der USA. Kennedy lehnte sich als Präsident gegen die "üblichen Gesetzmäßigkeiten einer Präsidentschaft" auf und plante, seine eigenen Vorstellungen (von einer besseren Welt) durchzusetzen. Überaus deutlich wurde er dabei in seiner Rede (nachfolgend in Auszügen) vom 10. Juni 1963 an der Washington University:

(...) "Welche Art Frieden meine ich? Welche Art Frieden suchen wir? Nicht einen Pax Americana, einen der Welt mit amerikanischen Kriegswaffen aufgezwungenen (...) Ich spreche über echten Frieden, jenen Frieden, der das Leben auf der Erde lebenswert macht, den Frieden, der es Menschen und Nationen ermöglicht, zu wachsen und zu hoffen und ein besseres Leben für ihre Kinder zu schaffen – nicht nur Frieden für Amerikaner, sondern Frieden für alle Männer und Frauen; nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden für alle Zeit.(...) Denn letztendlich ist das, was uns am stärksten miteinander verbindet, die Tatsache, dass wir alle Bewohner dieses kleinen Planeten sind. Wir alle atmen die gleiche Luft, uns allen liegt die Zukunft unserer Kinder am Herzen, und wir sind alle sterblich."

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