Auch ich habe meinen kleinen Freund gehen lassen müssen und es hat mich fast zerrisse. Als 3 1/2 jähriger Mixrüde kam er zu uns, wir waren schon die dritten Besitzer. Diese ersten Jahre müssen schlimm gewesen sei, um so erstaunlicher das tolle Wesen dieses Hundes. Wir beide waren unzertrennlich und man spürte und sah es auch, wie er auflebte. Mit etwas über 8 Jahen fing es mit Blasenstein an, er wurde daran insgesamt 4 x operiert. Eine schwere Demodexmilbe setzte ihm so sehr zu, dass er fast daran gestorben wäre. Mit 10 1/2Jahren fing die Erblindung an, die Arthrose und Rückenprobleme fingen mit 11 Jahren an und zwischendurch immer wieder leichtere Demodexmilben Anfälle. Vor 3 Wochen haben wir uns von ihm verabschiedet, zu hause in seiner gewohnten Umgebung, auf seinem Lieblingsteppich. Seinen Tierarzt kannte er ja, doch wr er das erste mal bei ihm zu besuch, was ein leichter Brummeln bei ihm auslöste. Aber das war schnell vorbei, meine Steicheleinheiten und das zureden, haben die Normalität bei ihm wieder hergestellt. So gut 10 min. haben wir uns ganz normal mit unserem Tierarzt unterhalten, was unsen Hund natürlich beruhigte, dann hatt er ihn noch mal untersucht, was er ja kannte, in dieser Zeit haben wir ihn gestreichelt und mit ihm geredet. Dann bekam er die Narkosespritze und er lag dabei in meinen Armen und sein Köpfchen glitt langsam auf den Teppich. 20 min. gab uns der Tierarzt um Abschied zu nehmen und überprüfte immer mal wieder den Narkosezustand, dann bekam er die letzte Spitze und erst jetzt wurde mir klar, dass das der letzte Moment ist und ich nie wieder mit ihm über eine Wiese laufen würde, ich hätte am liebsten alles rückgängig gemacht. In dem Moment, als sein Herz aufhörte zu schlagen, atmete er noch einmal leicht aus. Ich konnte gar nicht aufhören zu heulen, wobei ich meinen kleinen Freund immer noch so steichelte wie ich es immer getan habe und er es so genossen hat. Schmerzen hatte er bestimmt nicht, dessen bin ich mir sicher, aber mich hat der Verlust zerrissen und ich fühle mich heute noch beschissen.

Ich möchte nie wieder über Leben und Tod entscheiden

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