Finde erstmal die Antworten hier teilweise äußerst gelungen und sollten doch guten Einblick bieten können, wie man weitermachen könnte. Schade, dass es bisher kein Feedback von der Mutter gibt, was geschehen ist. Ich finde diese Situation sehr interessant und traurig zugleich. Erstmal sehr beängstigend, dass er sich schon länger ritzt...(Borderlinesymptomatik) ich kenne das, es ist schwer zu beschreiben aber ich versuche es aus meiner Sicht. Es hat verschiedene Hintergründe. Es ist das Gefühl wirklich zu sein, sich zu spüren und andererseits Frust, Wut und Enttäuschung von sich und anderen abzulassen. Irgendwann merkt man damit bekommt man auch Aufmerksamkeit, vielleicht auch von Menschen von denen man dies erwartet. Also immer wenn irgendwas nicht stimmt und eskaliert zieht man sich zurück und lässt es wieder an sich raus. Ich denke er weiß schon länger, dass er Männer liebt. Er wusste nur nie offen damit umzugehen. Vielleicht gibt es noch mehr. Es hat sich in ihn angesammelt und das ist sein Ventil, seine Art zu sagen 'Hallo' ich habe da was ganz Schweres auf dem Herzen. Als Eltern ist das schwer zu verstehen, aber wenn man annähernd ein gutes Verhältnis hat und die Gefühle deuten kann, dann erkennt man Warnsignale und handelt. Da helfen nur Therapien. Er ist war und bleibt mit der Situation überfordert. Und was er gerade durchmacht, ich würde ihn am liebsten an die Hand nehmen und sagen, es ist alles okay, vor allem du bist sowas von okay. Es gibt nichts schlimmeres als Verurteilung in unserer Gesellschaft, kleiner noch in den Familien ( religiöse Backgrounds eingeschlossen ) einerseits will man so fortgeschritten sein, kann aber nicht Liebe und Gefühle respektieren. Ich kann der Mutter nur raten, im eigenen Sinne, zur Ruhe zu kommen und für sich ganz genau zu überlegen was das für Sie, den Sohn und die Zukunft heißt. Wir haben nur das eine Leben, die einen Kinder und die eine Chance alles wieder gerade zu biegen.
Was ich hier sehr unterstütze ist, Zeit, Respekt und auch die Privatsphäre.
Mehr kann ich erstmal nicht zu sagen, diese Situation wühlt mich doch auch ein bisschen auf. Weil ich dafür kein Verständnis haben kann.
Trotzdem liebe Grüße,
Ich hoffe ihr findet euch wieder und dem Sohn wünsche ich, sein Leben anzuerkennen und glücklich zu werden.