Meinen letzten Erkenntnissen zufolge glaubten die Ägypter, dass sie nach "diesem" Leben die Chance erhalten, ins "richtige" Leben ("ins helle Tageslicht") zu treten. Dies war aber nur möglich, wenn ganz bestimmte Voraussetzungen gegeben waren, z. B. ein den Vorschriften gemässes Leben und genaue Kenntnis des Weges dorthin - eine falsche Antwort an die Wächter der Tore und schon war man dem Tod verfallen und wurde vom Krokodilgott oder ähnlichen Wesen verschlungen (richtige Antworten finden sich z. B. im sog. "Ägyptischen Totenbuch"). In letzterem Falle war der Tod endgültig. - Kompliziert wird die Sache durch die Eigenheit der Ägypter, dass sie uralte Gottesvorstellungen gleichzeitig neben moderneren praktizierten, dass es also z. B. einerseits die Vorstellung einer Unterwelt, ebenso aber die Vorstellung eines endgültigen Todes gab. Entsprechend gab es Götter, welche sterben konnten und solche, denen eine "Weiterleben nach dem Tod" möglich war.

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