Die Hackneys sind im Rücken überbeweglich und instabil gezüchtet. So ist es möglich, dass der durch die Fahrleinen, die am Ohr langführen, aufgesteckt Hals den Rücken tief runter ins Pferd drückt. Dadurch läuft es quasi wie eine Ziehharmonika: oben eng zusammen gedrückt, nach unten wird dann alles offen und weit, sodass deren Beine quasi durchs Nichts rudern. Diese Rasse ist sehr stark in die Beweglichkeit gezüchtet, die zu reiten und in die Tragkraft zu trainieren ist fast schon unmöglich.

Noch dazu, lassen die Schmiede diesen Pferden ihre Hufe immer zu lang stehen, durch die langen Trachten schleudern die ihre Beine erst recht, da sie sozusagen im blauen Dunst auffußen.

Im Vergleich: mein Pony stockmaß 1,26m hat eine DOPPELT SO STARKE Wirbelsäule wie mein Hackney von Stockmaß über 1,50m. Mein Hackney mag sich nicht mal beim Wälzen über die Wirbelsäule Rollen, vielleicht weiß er, dass die unter seinem Gewicht wahrscheinlich gleich brechen würde.

Charakterlich ist mein Hackney klasse. Aber seine körperlichen Schwierigkeiten machen ihn extrem nervös, da er eine sehr unsichere Art hat, seine Gliedmaßen zu kontrollieren. Bei den Show-Hackneys sieht das anders aus, da die ja in die Form gepresst trainiert werden, für die sie gezüchtet wurden, aber ich will nicht wissen, was die für einen brettharten, verspannten, schmerzenden Rücken haben müssen.

Meiner muss seine Wirbelsäule zum Glück nicht in sich verstecken, dadurch steht sie weit hoch (beinahe wie ein Karpfenrücken) und die langen Rückenmuskeln bauen kaum auf, haben kaum Anschluss zur Halsmuskulatur, der Trapezmuskel ist stets unvorhanden, da die langen Hinterbeine das Pferd so vorwärts schieben, dass er mit dem Hals gegen seinen Schub halten muss, um nicht auf die Nase zu fallen.

Alles in allem ist es eine Qualzucht, die durch gewisse Hilfsmittel wie unnormale Hufbearbeitung und Aufsatz-Zügel (wer hat Black Beauty gelesen? Der weiß, wovon ich rede) eben das "gewünschte" und vermeintlich ansehnliche Gangbild erzeugt.

Wenn man diese Hackneys aber in Richtung einer gesunden Körperhaltung trainiert, bekommt man ein tolles Pferd, das die Füße schön vom Boden kriegt, sensibel und feinfühlig ist und auch die Fetzen fliegen lässt. Der Trab auf einem Hackney ist unvergleichlich sanft, außer es wird ein starker Trab, dann schleudert der sonst sanfte Schwung einen katapultmäßig in die Luft, ohne Sattel oder Gurt zum Festhalten ist das fast unmöglich auszusitzen, auch nach 15 Jahren regelmäßig reiten, und das nicht nur auf Berta, dem lieben schulpony 😂

Ich hoffe, ich konnte helfen. Beste Grüße von mir und Hackney Henry

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