Ende der dreißiger Jahre hinderten sich drei unversöhnliche Regime gegenseitig an ihrer individuellen Machtentfaltung. Die liberal-kapitalistische Welt der Angelsachsen, Stalins Bolschewismus und die nationalen Regime. Um den einen zu eliminieren, mussten sich die zwei Anderen verbünden, gleichgültig wie feindselig sie auch zueinander standen!

Polen lehnte strikt ab mit Stalin irgendein Bündnis einzugehen, doch das Land lag zwischen den zwei Kontrahenten Deutschland und Sowjetrussland und hinderte sie daran, miteinander abzurechnen. Nun begann die Diplomatie der Angelsachsen und der Nationalsozialisten einen Wettlauf um den polnischen Kombattanten. Dass die Polen nur zu Kanonenfutter gebraucht wurden, das hatte schon die Geschichte erwiesen!

Die Sowjets waren gerne bereit in eine große antifaschistische Allianz mit den Angelsachsen einzusteigen. Roosevelt sandte stellvertretend den Außenminister von Großbritannien und Frankreich nach Moskau, um eine Allianz gegen Deutschland zu schmieden. Stalin verlangte aber ein multilaterales Beistandsabkommen, das Polen, Finnland und die drei baltischen Staaten mit einbezog. Nicht nur die Balten, auch die hartnäckigen Polen fürchteten die sowjetischen Verbündeten mehr als den deutschen Feind. Was die angelsächsische Diplomatie mit den Sowjets über die Hegemonie über das Baltikum und Ostpolen schriftlich oder mündlich vereinbarte, ist heute noch Geheimsache. Ohne eine solche Abmachung wäre es doch angebracht, nachdem die Rote Armee Ostpolen besetzt hatte, wegen der Verletzung der Souveränität Polens, auch Stalin den Krieg zu erklären.

Außerdem ließen die Minister Stalin wissen: Wenn zwischen Deutschland und Polen ein Krieg ausbricht, werden Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg erklären. Stalin brachte gleich, die ohnehin forcierte Kriegsindustrie auf noch strengere Wege und gab Befehl, die Rote Armee innerhalb von zwei Jahren technisch, materiell und in Mannschaftsstärke auf einen Angriffskrieg vorzubereiten. Eine Woche später wurde Ribbentrop nach Moskau eingeladen, so wurde Hitler in den polnischen Krieg hineinbugsiert. 

Für die Sowjets war der Hitler-Stalin Pakt der richtige Schachzug. Sie konnten mit einem Krieg der britisch-französischen Verbündeten gegen Deutschland rechnen. Mit einem Krieg, der Europas Völker endgültig zugrunderichten würde. Nachher, so hoffte Stalin, konnte die Rote Armee unter wehenden Fahnen bis zur atlantische Küste marschieren. Nach Chruschtschows Darstellung, der schon damals zu Stalins engstem Kreis gehörte. Auf dem, der Unterzeichnung folgenden Bankett, erklärte Stalin gutgelaunt: „Jetzt habe ich den Hitler über den Tisch gezogen.“

Hereingelegt wurde aber Stalin ebenso wie Hitler. Eine deutsch-sowjetische Demarkationsgrenze war eben die Absicht der Angelsachsen, in der Hoffnung, dass ihre Feinde bald gegeneinander in Kampf ziehen würden.

...zur Antwort

Auszug aus dem Buch „Weltkriege und Sieger“

Zweidrittel ihrer Industrie und die Ukraine, die Kornkammer der Sowjets lagen in deutscher Hand. Ohne Unterstützung und Lebensmittellieferungen der
Angelsachsen drohte Restrussland der Hungertod. Stalin fürchtete gar die Auflösung seines Heeres. Zu Churchill sprach er über Unruhen
und Unzufriedenheit in der Roten Armee und stellte „Säuberungen“
in seiner Armee in Aussicht.

Ohne
die Leistungen russischer Ingeneure schmälern wollen, konnten diese
neuen Waffensysteme nur mit Amerikas Hilfe zustande kommen. Roosevelt ließ schon vor dem Krieg Kaliber und Munition beider Armeen anpassen (die 7,62cm Kanone und Munition sind genau 3 Inch.) Jetzt lieferten die Vereinigten Staaten von Munition über Rohstoffe, Werkzeugmaschinen zur Herstellung dieser Waffen, bis zum Know-how alles, was die Sowjets benötigten. Vor allem aber Lebensmittel, da Nahrungsmittel schon in Friedenszeiten in jedem kommunistischen Land knapp waren. Unter dem Sowjetregime funktionierte nur das Militär und was direkt damit zusammenhing.

So begannen sich Deutsche und Briten, zwei
nächstverwandte Völker, zurzeit auf der höchsten Stufe der
abendländischen Kultur, mit der modernsten Kriegstechnik der Zeit
gegenseitig Zugrunderichten. Sie taten es so gründlich, dass an
diesem Krieg nicht nur Deutschland, ebenso das britische Imperium,
eigentlich ganz Europa zugrunde ging und ihre politische Priorität
einbüsste. Folglich müssen sich alle Völker Europas zu den
Kriegsverlierern zählen, auch wenn die Nachkriegszeit den
westeuropäischen Völkern ein gediegener Wohlstand bescherte. Die
Gewinner waren die Vereinigten Staaten von Amerika und die
Sowjetunion.



...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.