Und noch etwas, als kleiner Tipp: Ein Buch mit nur 80 Seiten brauchst du ohnehin keinem Verlag anzubieten. Das sind für das Genre "Erzähltes Leben" etwa 200 Seiten zu wenig.

...zur Antwort

Lektorenhonorare (die externer Lektoren) liegen, je nach Rechercheaufwand und Schwierigkeitsgrad des Textes zwischen 3-6 Euro pro Normseite. Aufwand für deutsche Originaltexte ist eher hoch anzusetzen, vor allem, wenn es sich, wie hier wahrscheinlich der Fall, um ein Spezialgebiet handelt. Man kann natürlich sofort an einen Verlag schicken, aber die Chancen, dass der es interessant genug findet, steigen, je besser der Text ist. Vereinbart (und im Preis berücksichtigt) sollte auch der Aufwand sein, den der freie Lektor mit dem Text betreibt: Gespräche und strukturelles Lektorat, Überlegungen zur Dramaturgie etc. gehören extra vergütet. Wenn man ein rein stilistisches "Grund"lektorat vereinbart, ist das weniger aufwändig.

...zur Antwort

Schwierig zu beantworten, denn dann müsste man erst mal "Bestseller" definieren. Als Bestseller gilt etwas streng genommen schon dann, wenn es eine Woche auf der Bestenliste z.B. des Spiegel gestanden hat. Auch, wenn das Platz 43 war. Und die Bestsellerliste muss man sich als eine Art Klassenspiegel vorstellen: Wo man soch auf der Liste befindet, hat damit zu tun, wie viel man in Relation zu den anderen Titeln verkauft hat. Die hier angegebenen Circa-Tantiemen und Honorare stimmen nach meiner Erfahrung, aber dass Herr Schätzing fünf Euro pro Buch erhält, erscheint mir unwahrscheinlich. Bei Limit zu je 24,99 hätte er dann über zwanzig Prozent an jeder Ausgabe verdient, was weit außerhalb der üblichen Honorare liegt. Aber vielleicht hat er ja auch super verhandelt ;-)

...zur Antwort

Setzkuss hat zwar grundsätzlich recht, aber aus Verlagssicht muss ich noch Folgendes ergänzen: Aber 300 Seiten ist schon etwas dünn für einen Fantasy-Roman - das hat mit den Lesegewohnheiten des Publikums zu tun, den Genrekriterien: Fantasyromane und Historische Romane sind selten dünner als 350 Seiten, meistens sind sie die längsten Romane, d.h. zwischen 400 und 600 Seiten Umfang. Ein Krimi kann schon mal 300 Seiten haben, ein Frauenschmöker ist wiederum eher etwas länger. 1000 Seiten fände ich z.B. ein bisschen viel für einen Fantasyroman. Würde ich nur von jemand Bekanntem einkaufen, oder wenn es der absolute Burner ist. Wichtig: Leseprobe (30-50 Seiten) einreichen, NICHT das ganze Manuskript. Und ein aussagekräftiges Exposé (das alle wichtigen Handlungsstränge enthalten sollte - inklusive Schluss!). Zur Formatierung: Das Ganze sollte bequem lesbar sein. Wenn du es zu klein setzt, dann landet es bei Verlagen wie unserem im Papierkorb... Einfach nach Normseite formatieren (30 Zeilen à 60 Anschläge, 12 p ist gut). Denn erstens hassen Lektoren es, wenn sie vom Lesen Kopfschmerzen bekommen. Und zweitens wissen sie sehr genau, dass du damit Seiten "wegmogeln" willst: Immerhin haben wir jeden Tag mit Texten zu tun... Und bei einer Leseprobe ist das ja auch gar nicht nötig. Viel Erfolg!

...zur Antwort

Es ist in jedem Fall gut, als Autor Verlagsarbeit zu kennen. Wie willst du sonst beurteilen, welchen Weg dein Buch später mal im Verlag nimmt, warum Verlagsverträge so gestaltet sind, wie sie es sind, und wie Lektorat, Korrektorat und Vertrieb/Herstellung ablaufen? Außerdem kannst du feststellen, ob du vielleicht vor deiner Autorenkarriere (davon kann man in den allermeisten Fällen nicht leben, das weiß ich aus eigener Erfahrung) noch mal einen festangestellten Job machen willst, der in der gleichen Richtung liegt. Wenn du ein Praktikum machen "musst", nehme ich aber an, dass du noch Schülerin bist - und da liegt die Schwierigkeit, da die meisten Verlage nur in Ausnahmefällen Praktikanten nehmen. Weitere Verlage findest du bei www.uschtrin.de - auch Infos zum Verlegen, zur Buchbranche, zu Agenten und zum Schreiben/Wettbewerben. Viel Erfolg!

...zur Antwort

Hey: Auf keinen Fall selbst Geld zuschießen, da wirst du nur über den Tisch gezogen. Seriöse Verlage machen so was nicht. Lieber mit ansprechendem Anschreiben (Exposé ca. 1-2 Seiten aussagekräftig, das heißt kurz die Geschichte beschreiben, Handlung komplett, d.h. inklusive Ende) und Textprobe (ca. 20-30 Seiten) an mehrere Verlage schicken, die ein Verlagsprogramm haben, in das dein Werk passen könnte (die also dein Genre im Programm haben). Anderer Weg: Literaturagentur suchen und ebenso verfahren. Literaturagenten bringen dein Werk an den Verlag, werden oft ernster genommen als "unverlangt eingesandte Manuskripte" (=deine Direkteinsendung) und verhandeln für dich die besten Konditionen. In beiden Fällen muss dein Projekt gut sein, also gewissen Standards (nicht nur Rechtschreibung, sondern auch Erzähltechnik) entsprechen. Ein guter Agent macht auch Vorschläge, wenn er bei dir Potenzial sieht. Mein Rat: Wenn du deinen Text für spannend hältst: Nicht aufgeben, aber selbstkritisch prüfen, ob dein Buch tatsächlich eine Leserschaft finden könnte. Dazu hilft es, das Genre selbst gut zu kennen (also viel gelesen zu haben) und auch mal ehrliche (!) Kritiker in deinem Freundeskreis und Verwandtschaft zu Rate gezogen zu haben. Viel Glück!

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.