Wie viele andere begrüßte Hitler im August 1914 begeistert den Beginn des Ersten Weltkriegs. Er trat am 16. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Bayerische Armee ein und wurde am 8. Oktober 1914 auf den König von Bayern vereidigt, weil man ihn bei seiner Meldung wohl irrtümlich für einen Bayern hielt. Die von ihm später behauptete, kurzfristig beantragte österreichische Sondergenehmigung gilt als Legende.[37] Am 1. September 1914 wurde er der ersten Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 16 zugeteilt.[38] Hitler nahm Ende Oktober 1914 an der ersten Flandernschlacht teil, wurde daraufhin zum 1. November 1914 zum Gefreiten befördert und am 2. Dezember 1914 aus unbekannten Detailgründen mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.[39] Ab dem 9. November 1914 bis zum Ende des Krieges diente Hitler als Ordonnanz und Meldegänger zwischen dem Regimentsstab und den Stäben der Bataillone mit 1,5 bis 5 Kilometer Abstand zur Hauptkampflinie der Westfront.[40] Entgegen seiner späteren Darstellung war er also kein besonders gefährdeter frontnaher Meldegänger eines Bataillons oder einer Kompanie und hatte weit bessere Überlebenschancen als diese.[41] Vom März 1915 bis September 1916 wurde er im Sektor Aubers-Fromelles (Kanton La Bassée) und in der Schlacht von Fromelles (19./20. Juli 1916) eingesetzt.[42] In der Schlacht an der Somme wurde Hitler am 5. Oktober 1916 bei le Barqué (Ligny-Thilloy) durch einen Granatsplitter am linken Oberschenkel verwundet,[43] was später zu zahlreichen Spekulationen über eine mögliche Monorchie führte.[44] Er wurde bis zum 4. Dezember im Vereinslazarett Beelitz (Potsdam) gesund gepflegt und hielt sich danach zur Pflege in München auf. Später behauptete er, er habe dort erstmals bemerkt, dass die Kriegsbegeisterung in Deutschland verflogen war.

Quelle: Wikipedia

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