Klar geht das.

Ich bin auch schon am dritten Reisetag mit vollausgestattetem Reiserad, 50mm Balloonreifen, Fahrradgewicht: 22 Kg plus 50 Kg Gepäck am dritten Reisetag 155 Km gefahren, trotz einiger Steigungen, Gegenwind und viel Wald- und Wiesenweganteil.

Mit dem Rennrad bin ich, zu besser trainierten Zeiten, 180 km bei gemäßigtem Wind, im flachen Land, in ca. 6 Stunden gefahren (Profis können über diese meine Leistung eher schmunzeln, schätze ich). Ich war und bin weder Radamateur geschweige denn Profi. Alles eine Frage des regelmäßigen Trainings. Wer gerne und viel mit dem Fahrrad fährt, baut die dazu nötige aerobe Ausdauer, Fettstoffwechselleistung und Muskulatur im Laufe der Zeit auf...und auch die nötige "Sitzknochenabhärtung".

Jemand der nur bei Sonne und warmen Wetter aufs Rad steigt und das nur gelegentlich kann von solchen Leistungen naturgemäß nur träumen, sollte sich aber auch nicht herausnehmen, über Dinge zu urteilen (wie mancher hier), von denen er oder sie, mangels eigener Erfahrung, einfach Meilenweit entfernt ist.

Untreue anzunehmen, wegen so einer Erzählung, scheint für mich auf den ersten Blick weit hergeholt. Und wenn er nicht den trainierten Eindruck macht, sind die täglichen 150 Km auch vielleicht einfach nur eine gewisse Selbstüberschätzung. Bevor man die Erfahrung nicht selbst gemacht hat, kann man es ja auch schlecht richtig einschätzen.

...zur Antwort

Zu der Lösung mit Schloßausbau und Ersatzschloss kaufen würde ich eher abraten. Diese mag zwar preislich auf den ersten Blick günstig sein, aber es ist leider in der Praxis eben nicht immer so simpel, wie im ersten Gedanken. Da gibt es nämlich einige Maße, die nicht genormt sind und einen 1zu1 Austausch ohne handwerkliche Mehrarbeit unmöglich machen können, wie zum Beispiel: Dornmaß (bei Zimmertüren meist 55mm), Entfernung (bei Zimmertüren meist 72mm), Stulplänge, Stulpbreite (16, 18, 20 oder 22mm? [alles schon gesehen]), Stulpausrichtung im Verhältnis zum Schlossgehäuse, Schloßgehäusebreite, -tiefe und -höhe, Anordnung der Falle und des Riegels (müssen ja auch ins Schließblech am Türrahmen passen).

Ihr könnte auf Anhieb Glück haben und alles passt. Aber eben auch richtig Pech und es passen gleich mehrere Maße nicht zusammen, so daß schlimmstenfalls das Buntbart-Einsteckschloss sich erst garnicht in die Schlosstasche in der Tür einschieben lässt.

Zwei einfacherere Lösungen:

Lösung A, die sicherere, aber aufwendigere: Schloß ausbauen und damit zum qualifizierten Schlüsseldienst gehen. Der sucht den passenden Schlüssel raus, kann ihn direkt vor Ort ausprobieren, ober er auch wirklich rein und rumzudrehen geht, also ob er schließt. Ein Schlüssel ist auf jeden Fall zu unter 8 Euro zu haben, teils auch viel günstiger. Kein neues Schloss aufschwatzen lassen! Alle Buntbartschlüssel sind für Schlüsseldienste zu haben. Alles eine Frage des Sortiments und im Zweifel des Bestellwillens. Ich habe in Vergangenheit (selbst Schlüsseldienst) auch mal mit ein paar Feilenhieben passend gemacht, was nicht sofort passte.

Lösung B, die einfachste, aber ggf. mehr als 1 mal Fahren: Einfach ins Schlüsselloch gucken und die Form der Ausstanzung im Schloss, auf die man direkt drauf schaut (nicht die Rückseite vom Schloss) auf ein Blatt Papier aufmalen, ganz simpel. Dazu noch die Prägung in der Schlossstulpe (Das schmale Blech an der Stirnseite der Tür, wo Falle (Schnapper) und Riegel rausgucken) abschreiben. Da ist meist das Kürzel des Herstellers eingeprägt, z.B. BKS, oder KFV, WILKA, DORMA, EVVA, ein D mit Krone drauf, usw. Dann mit dieser Information und der Zeichnung zum Schlüsseldienst, Die Trefferquote aus dem Schlüsselbuch den passenden Schlüssel heraus zu suchen liegt bei ca. 90%.

Viel Erfolg wünscht Euch jemand mit jahrelanger Schlüsseldiensterfahrung. ;o)

...zur Antwort

Die Frage der (Il)legalität wurde von Olaf68 ja schon beantwortet. Anbringung sowie Benutzung stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, sollte im Falle Kontakt mit verständnislosen Polizisten (es gibt ja demgegenüber auch sehr tolerante mit ausgeprägtem gesunden Menschenverstand) also auf ein Verwarnungsgeld hinauslaufen. Ich persönlich bin ganz klar für ne Autohupe am Fahrrad. Was anderes hören die jenigen ja nicht, wegen derer man eine Hupe braucht. Gemeint sind solche Auto- und LKW-Fahrer, die einen sonst regelmäßig fast überfahren (und mich schon mehrfach hätten, wenn ich es nicht mit viel Aufmerksamkeit, viel Glück und akrobatischen Brems- und Lenkmanövern hätte abwenden können). Dabei unterstelle ich (grundsätzlich) keine böse Absicht. Ich denke das liegt z.B. einfach nur an Überforderung in der jeweiligen Situtation wegen dem alltäglichen Stress, dem wir alle ausgesetzt sind. Oder an schlechtem Einschätzungsvermögen (nach dem Motto: "ach, das ist ja nur ein Fahrrad, das schaffe ich doch locker noch vor dem über die Kreuzung"). Häufig aber auch schlicht an überheblicher dummer Arroganz und Egoismus, frei nach dem Motto: "ich hab das Auto, bin also der stärkere, also hab ich Vorfahrt".

Wozu also Hupe statt Klingel? Weil zum Schreien erstens die Luft fehlt, wenn man lange und schnell Fahrrad fährt und es zweitens im geschlossenen Auto oder LKW keiner ernsthaft wahrnimmt (erst recht nicht, wenn noch das Autoradio trällert). Und warum sollte man als der viel schwächere Verkehrsteilnehmer (ohne jede Knautschzone um sich herum), auch noch weniger Möglichkeit haben, auf sich aufmerksam zu machen, als die jenigen, welche im schweren motorisierten Panzerkleid sitzen und von denen somit - zu allem Überfluss - auch noch die viel höhere Gefahr ausgeht? Verkehrsregeln in Form der StVZO in allen Ehren, aber wenn mich jemand anderes in Gefahr bringt, muß ich in der jeweiligen Situation sofort handeln um die Gefahr abzuwenden. Das ich nicht Schuld war, also zu Unrecht überfahren wurde, würde meinem Kind nichts bringen, wenn es keinen Papa mehr hätte, weil dieser von einem Auto oder LKW überfahren wurde. Auf sichere Fahrt und gleiche Rechte für alle im Verkehr!

...zur Antwort

Es sieht so aus, wie es hier schon gesagt wurde. Wer Dein Schloss an der Garage ohne Schlüssel öffnen kann (was nötig ist, um den Schließzylinder auszubauen, aber aus fachmännischer sicht überhaupt keinen Sinn macht) der kann das gleiche auch an der Haustür. Der einzige plausible Grund der mir einfällt, auf den Komfort der Gleichschließung zu verzichten, wäre, wenn Du sagst, in Deinem Haus sind die wirklich wertvollen Sachen, also willst Du da einen hochwertigeren (sichereren) Schließzylinder einbauen, aber nicht noch einmal den verhältnismäßig gleich hohen Preis für die Garage ausgeben (denn um Schließzylinder mit dem selben Schlüssel schließen zu können, muß es sich grundsätzlich um das identische Schließsystem desselben Herstellers handeln). Ansonsten bedenke: wenn Du den Schlüsselbund verlierst oder aus der Hand gibst, spielt es keine Rolle ob nur ein Schlüssel dran ist oder zwei. Wer böses damit will, hat in beiden Fällen was er braucht. Wenn Du Dein Reich ein Stück weit sicherer gegen Einbruch machen möchtest, brauchst Du eine umfassende Beratung und solltest bei Schwachpunkten gegen Aufhebelversuche anfangen. Das sogenannte "Nachschließen", also das tendenziell eher professionelle öffnen von Schließzylindern durch Nachahmung der Schlüsselfunktion ohne den passenden Schlüssel zu haben, ist im privaten Bereich mit gewöhnlichen Vermögensverhältnissen sowas von unwahrscheinlich gegenüber gewaltsamer Einbruchversuche mit offensichtlichen Schadenspuren, daß es sich kaum lohnt dafür Geld auszugeben. Jeder bekommt mit nem größeren Schraubendreher mit Leichtigkeit Fenster oder Tür(en) aufgehebelt. Die häufigsten Einbrüche werden genau so ausgeführt (mit wenig Hirn und dafür um so mehr roher Gewalt). Hast Du eine Hausratversicherung, würde ich zunächst einmal empfehlen, die Mindestanforderungen für Ersatzleistungen im Einbruchsfalle zu sorgen, falls noch nicht gegeben: Einsteckschloss in der Tür muß i.d.R. zwei Touren schließbar sein bzw. eine Mindestschließtiefe in die Türzarge erreichen. Der Schließzylinder darf maximal 3mm über die Türblende die ihn umgibt herausstehen. Die Blende darf nicht von außen abzuschrauben sein. Viel Erfolg!

...zur Antwort

Als Schloss- u. Schlüsselexperte a.D. kann ich nur empfehlen: geh zu einem qualifizierten Schlüsseldienst, der idealer weise auch was von Schließzylindertechnik versteht. Gängige Schlüssel gibt es dort gewiss schon zu den bereits von c6786 genannten 6 Euronen, vielleicht sogar günstiger. Nur ein gut qualifizierter Schlüsseldienst macht von einem verbogenen Schlüssel fast immer einen Nachschlüssel, der so gut ist wie ein neuer. Viele Schlüsseldienste verfügen jedoch nur über die nötigste Ausrüstung nur für die gängigsten Schlüssel und es fehlt den Mitarbeitern am nötigen technischen Knowhow, um problematische Details überhaupt zu erkennen bzw. auch eine Lösung dafür zu wissen. Wenn der Schlüssel stark verbogen ist, kann ihn der Schlüsseldienst selbst in einer einfachen Schlüsselfräse kopieren, indem er ihn bewußt bricht und die Bruchstelle vorsichtig so feilt, daß die Stirnflächen wieder an genau der richtigen Stelle zusammentreffen, wenn der Schlüssel zum kopieren eingespannt wird. Noch besser ist die Methode den Schlüsselcode abzulesen (manche können das mit blosem Auge, entsprechende Erfahrung und das technische Wissen vorausgesetzt, ich konnte es z.B.). Dann aber wird ein Schlüssel gewiss etwas teurer, weil zum Kopieren eine NC-gesteuerte Kopierfräse eingesetzt wird, die mitunter den Anschaffungspreis eines Mittelklassewagens hat. Auch sind exotische Schlüssel generell etwas teurer als die gängigsten. Vorsicht bei Schließanlagenschlüsseln (schließt meist mindestens Haus- Wohnungs- und Kellertür zugleich): die können sehr teuer werden und bedürfen der Vorlage einer Berechtigungskarte. Letzte liegt beim Hauseigentümer bzw. bei der von ihm beauftragten Hausverwaltung oder dem Hausmeisterservice. Einfachste Lösung: zum qualifizierten Schlüsseldienst (Sicherheitsfachgeschäft o.ä., lieber nicht zu Mr. Minit & Co. aus o.g. Gründen) gehen und VORHER nach dem Preis fragen und sich diesen als Festpreis zusichern lassen, dann kann auch nichts schiefgehen.

...zur Antwort

Es gibt bereits käufliche Lösungen verschiedener Hersteller, um die Bewegungsenergie vom Fahrrad zu speichern. Zum Beispiel das "E-Werk" von Busch & Müller KG, Meinerzhagen. Damit kannst Du mit dem Strom vom Nabendynamo bis zu 16 Watt Ladestrom erzeugen und Ausgangsspannung und -strom an einen beliebigen Verbraucher bis 13,3V und bis 1,5A einspeisen. Du könntest also unterwegs Dein Handy laden, Akkus mit einem Akkuladegerät aufladen usw. Das ist für Reiseradler, die unterwegs unregelmäßig bis garkeinen Zugang zum Stromnetz haben, auf jeden Fall eine interessante Sache. Wieviele Kilometer man allerdings fahren muß, damit sich das auf die Ökobilanz positiv auswirkt (die Produktion dieser Technik kostet ja auch ne Menge Energie, Wasser, Treibgasausstoß, bringt Sondermüll usw., darüber vermag ich nicht zu urteilen. Ich denke: öfter mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, daß bringt am allermeisten. Denn es gibt kein energieeffizienteres Transportmobil als das Fahrrad. In diesem Sinne...Gute Fahrt! ;o)

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.