Nein. Ich als sog. Betroffene glaube das kaum. Selbst wenn die Lähmung "nur" inkomplett ist, d. h. die Nerven nicht vollständig durchtrennt sind, wird er sich vorauss. nie wieder normal bewegen können. Eine kleine Chance darauf, dass sich Nervenenden wieder zusammen finden ist in den ersten 2 J. nach der Verletzung gegeben. Derzeit gibt es Tierversuche an Mäusen, in denen Methoden ausprobiert werden, "Brücken" zwischen den verletzten, bzw. unterbrochenen Nerven zu bauen und Nervenenden wieder zusammen zu bringen. Doch bis diese für den Menschen brauchbar sind, wird leider noch einige Zeit vergehen. In Frankreich "läuft" ein Querschnittsgelähmter durch elektr. Impulse auf Gehschienen, die er trägt. Wobei auch das meiner Meinung nach nicht mit normalen Bewegungen gleichzusetzen ist. Viele Grüße sendet heikeregenbogen.

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Auch ich bin mir relativ sicher, dass Querschnittsgelähmte im MA nicht lange überlebt haben. Je nach Lähmungshöhe sind sie vermutlich an Nieren- und/oder Lungenversagen gestorben.

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Hallo Luisa, erst einmal finde ich gut, dass Ihr die Gelegenheit bekommt, Euch mit Behinderungen/handicaps auseinander zu setzen. Ich habe selbst eine Querschnittslämung (QL) und bin deshalb seit langer Zeit Rollstuhlfahrerin. Zu Deinen Fragen fallen mir die folgenden Antworten ein: Zu 1. Ob man mit einer QL stehen kann hängt davon ab, in welcher Höhe das Rückenmark beschädigt ist und ob die Nerven komplett oder nicht komplett (inkomplett) geschädigt sind. Je tiefer am Rücken die Verletzungsstelle ist, desto eher besteht die Chance auf Restfunktionen. Zu 2. Wie sehr man sich im Alltag benachteiligt fühlt, ist von vielen Faktoren abhängig. Die bisherigen Antworten beinhalten schon viele Gelegeneiten, denen ich zustimme. Ist man sehr aktiv, möchte sich viel bewegen, reisen, ..., braucht Hilfe beim Ein- u. Aussteigen ins/aus dem Auto und wohnt vielleicht noch auf dem platten Land ohne Straßenbahn, etc., spürt man diese Benachteiligungen sicher mehr. Ähnliches gilt für Menschen, die vor dem Unfall sehr sportlich waren und nun auf der Suche nach einer "Ersatz-Sportart" sind. Ich selbst sehe die starrenden Blicke der anderen Menschen oft gar nict mehr, da sie mir egal sind, bzw. normal erscheinen. Auf Dinge, die man relativ selten sieht und nicht persönlich kennt, siet man eben mit besonderem Augenmerk. Vielleicht habe ich einfach genug Selbstbewusstsein, um die Blicke (meistens) zu tolerieren. Die stärkste Benachteiligung sehe ich in der Abhängigkeit von anderen Personen, da ich auf Pflege (Hilfe beim An-und Auszieen, beim Toilettengang, etc.) angewiesen bin. Leider wird die Betroffenheit der inneren Organe, wie Blase und Darm bei öffentlichen Berichten gern "unter den Teppich gekehrt", weil sie nicht TV-geeignet sind, wenn Du weißt, was ich meine.
Zu 3. Bei einer QL Paraplegie, bei der 2 Extremitäten (die Beine) betroffen sind, mind. 3 Mon., bei einer QL Tetraplegie, bei der alle 4 Extremitäten (Beine und Arme/Hände) betroffen ind, zw. 6+12 Mon.). Interessierst Du Dich tiefergehend für das Thema, kannst Du mir gern unter heikeregenbogen@web.de schreiben. Viele Grüße und viel Erfolg beim Referat.

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