Die Antwort ist leider: "Das kommt darauf an." - und worauf? Darauf, ob du das Lexikon als Primärquelle oder als Sekundärquelle benutzt. Wichtig ist also nicht, was draufsteht, sondern wie es benutzt wird. Für verschiedene Arbeiten kann ein und dasselbe Werk in einem Fall Primärquelle sein, im anderen Fall Sekundärquelle.
"Na toll!" sagst du jetzt, nicht wahr? Daher einige Hinweise zur Unterscheidung:
1. Untersuchst du Text/Thema X und das Lexikon steuert "nur" Definitionen, Hinweise u. ä. bei? => Sekundärliteratur. (Bspw. Heranziehen einer Definition aus dem 16. Jahrhundert zum untersuchten Thema, weil diese sich von der heutigen unterscheidet.)
2. Untersuchst du Text/Thema Y und die definition des Lexikons ist integraler Bestandteil der Untersuchung? => Primärliteratur (Bspw.: Die Wandlung des Begriffs YYY vom 15.-20. Jahrhundert. [Hier dienen die Lekikon-Einträge aus der Zeit als Nachweis/Beleg desseb, was damals verwendet wurde.])