Huhu!

Ich habe gerade aus Zufall diesen Beitrag gefunden und es tut mir in der Seele weh, solch negative Erfahrungen zu lesen, denn ich kann den anderen Beiträgen absolut nicht zustimmen.

Meiner Meinung nach bietet Apex Social ein rundum Paket, wenn man das Ziel hat globale internationale Arbeitserfahrung zu sammeln und steht einem jederzeit unterstützend zur Seite. Da ich bereits innerhalb Europas als Physio im Ausland gearbeitet habe, kann ich da auch einen direkten Vergleich ziehen und habe mich dort bei langem nicht so wohlgefühlt. Ohne Apex Social wäre es mir nicht möglich gewesen in meine Profession in den USA reinzuschnuppern und zu sehen, was denn den Doktorstudiengang PT dort ausmacht und wovon wir uns hier in Deutschland noch eine große Scheibe abschneiden können. Auch hat man stets für alles eine Anleitung erhalten (Visabeantragung etc.) und konnte jederzeit Rückfragen stellen. Ganz toll und herausstechend im Vergleich zu anderen Agenturen finde ich, dass man sogar Unterstützung bei der Jobsuche bekommt, bevor es zurück in Heimat geht und auch während der Auslandszeit coole Workshops angeboten werden. Auch findet einmal im Monat ein Elternabend statt, welcher gerade während der COVID Zeit super war für meine Eltern. 

Von meiner Gastfamilie weiß ich, dass auch sie einen längeren Prozess hinter sich hatten, bis das erste Care Professional bei ihnen arbeiten konnte und sie gründlich gecheckt wurden. Dennoch denke ich gilt hier wie überall: Schwindeln kann jeder. Mit meiner Area Directorin hatte ich, wie jeder andere Programmteilnehmer, mindestens 1x im Monat ein Treffen und sie musste es auch der Organisation nachweisen, dass dieses stattgefunden hat. Mit der Betreuung in den USA war ich auch zufrieden, dennoch denke ich ist dies immer eine Frage der Selbstständigkeit & Eigeninitiative. Ich glaube viele vergessen, dass man in einer ganz anderen Kultur lebt und die Menschen in den USA auch eine ganz andere Mentalität haben und es auch zu Kommunikationsschwierigkeiten kommen kann. Wenn ich ein Problem hatte, habe ich es erst versucht selber zu lösen und wenn ich nicht weitergekommen bin, habe ich meine Unzufriedenheit angesprochen und es nicht einfach heruntergeschluckt.. Es ist ja auch kein All-Inclusive Urlaub, sondern man traut sich aus seiner Komfortzone heraus und damit man nicht ganz alleine ist, gibt es im Notfall Ansprechpartner. Ich habe mich bei meiner Gastfamilie auch rückversichert, ob wir auf der gleichen Wellenlänge sind, vro allem wenn mir etwas komisch vorkam & als ob es nicht von beiden Seiten richtig verstanden wurde. Von den Erfahrungen hier gibt es bestimmt auch noch eine andere Seite durch die Familie und im nachhinein kann viel gemeckert werden, so waren wir jedoch alle nicht bei der jeweiligen Situation dabei und wissen nicht was gelaufen ist.

Ich denke das Rematchproblem ist überall bekannt, so lassen sich doch viele zu wenig Zeit bei der Auswahl der Familien und lassen sich vom Standort blenden. Ich wollte auch an die Westcoast und bin am Ende wo ganz anders gelandet, weil ich meine Traumfamilie eben nicht dort gefunden habe und mich darauf fixierte, dass das Zwischenmenschliche stimmt. Man sollte von Anfang an offen über alles mit der Familie sprechen und auch ganz viele Fragen stellen, sonst fällt einem das später auf die Füße. Das gleiche gilt auch für Sachen, wie das pünktliche Auszahlen des Gehaltes. Ein J1 Visa Sponsor hat keinen Einfluss, ob der Arbeitgeber bei dem man angestellt ist (in diesem Falle die Gastfamilie) rechtzeitig zahlt. Das liegt in der Hand der Gastfamilie, kann aber definitiv über den Area Director geklärt werden, wenn es da Schwierigkeiten geben sollte. 

Zum Thema Hausarbeit: Ich weiß nicht, was es bei anderen für Regeln im Haushalt gibt bzw. wie diese aufgewachsen sind, aber in meiner Familie hat jeder mit angepackt und jeder hatte eine Aufgabe. Für mich war es also ganz normal, dass ich auch mitgeholfen habe den Geschirrspüler auszuräumen, den Tisch abzuwischen oder einfach mal mit den Besen den Gang zu fegen. Als Teil der Familie war das für mich selbstverständlich und so ergaben sich tolle Möglichkeiten das Zimmer aufräumen oder z.B. das Geschirr vom Tisch abräumen in die Therapie einzubauen und dadurch gleich unseren therapeutischen Meilensteinen etwas näher zu kommen.

Auch ist ja im allgemeinen bekannt, dass negatives Feedback vermehrt ins Netz gestellt wird und sich die meisten nicht die Arbeit machen, ihre positiven Erfahrungen zu teilen. Ich glaube, wäre ich nicht so entsetzt gewesen über die Kommentare hier, dann hätte ich meine Erfahrung auch für mich behalten. Gerade die Aussage: “Eltern waren froh, wenn sie ihr Kinder nicht sehen mussten & hatten keinerlei Bezug zu ihnen - wussten z.B.: nicht das Alter der Kinder usw.” finde ich sehr fragwürdig und würde mich niemals trauen so eine gewagte Aussage zu tätigen. Man sollte stets immer im Hinterkopf behalten, dass im Alltag in Deutschland auch nicht immer alles perfekt ist. Auch hier komme ich manchmal nach der Arbeit heim und meckere rum und bin nicht zufrieden. Fakt ist, wenn ich ins Ausland gehe, muss ich offen sein für neue Dinge und mir bewusst werden lassen, dass es eine andere Kultur und Lebensweise ist. Entweder ich lasse mich darauf ein oder ich kann halt auch nur dort in den Urlaub fahren und es gut sein lassen.. Es wird keiner gezwungen diese mega Chance wahrzunehmen und mich persönlich hat es persönlich und beruflich echt weiter gebracht. Ich habe während meiner Zeit im Ausland weiterstudiert, ich weiß nun was und wo ich hin möchte und habe nun eine zweite Familie in den USA :-)

Last but not least: Wenn es für einige so schlimm gewesen sein soll, warum ist man dann dort geblieben und nicht einfach abgereist? Dann muss es ja irgendetwas Positives gegeben habe ;-)

Lest gern meinen Bericht hier: https://apex-social.org/blog/reisen/waehrend-des-dualen-studiums-in-die-usa?fbclid=IwAR1ed7DeGnoIrP_pl59BIKKmx-m54xxdd2HZDqanHQHX-r87LQLKOYw7TB4

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