Seit 1989 - also noch vor der Unabhängogkeit Sloweniens - fahre ich mehrfach pro Jahr Graz - Maribor - Zagreb. 15 Jahre lang hat Slowenien NICHTS an Autobahn gebaut. Etwa 10 km hinter der Grenze, das hat mich 75 Cent gekostet. In dieser Zeit hat Kroatien HUnderte von Kilometern Autobahn gebaut - ohne einen einzigen Cent der EU. In Slowenien bin ich ab Maribor immer über die Dörfer gescheucht worden - bis zur kroatischen Grenze ist die Höchstgeschwindigkeit 60 km/h (natürlich werden die in der Touristensaison heftig kontrolliert...). Seit Slowenien die Ratspräsidentschaft in der EU innehatte, wird plötzlich auf dieser Strecke gebaut. Nur gebaut, versteht sich. Und statt 75 Cent müsste ich jetzt die fette Maut zahlen. Tue ich aber nicht... Slowenien ist von meinem Nach-Jugoslawien-Lieblingsland zum größten Ärgernis abgestiegen. Da vereinigt sich balkanische Schlitzohrigkeit mit deutsch/österreichischer Effektivität - eine ganz und gar üble Mischung.

Und damit auch das mal gesagt wird: jetzt kann man komplett Autobahn fahren von Spielfeld an der österreichischen Grenze bis Ptuj. Ich bin kein Gegner von Vignetten - Österreich ist fair. Was Slowenien treibt ist ganz wüste Wegelagerei...

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