Auf das Einbringen von Dampfbremse/Dampfsperre sollte auf keinen Fall verzichtet werden, wenn eine Isolierung eingebracht wird. Sie verhindert das Eindringen von feuchter Raumluft in die Isolierung wodurch sich ansonsten bei kalten Außentemperaturen Kondenswasser in der Isolierung bilden kann, was schnell zu Feuchteschäden führt. Wichtig ist, dass die Dampfsperre auf der Warmseite (im Winter betrachtet) der Isolierung angeordnet wird, also möglicht hinter der Wandverkleidung des Wohnraumes. Eine Dampfsperre muss absolut luftdicht verklebt werden, auch an Rohren, Steckdosen und Lichtschaltern sowie insbesondere an Seitenwänden. Man kann also nicht mal gerade irgendwo eine Folie dahinterschieben, das ist richtig aufwändig, wenn man es mit der nötigen Sorgfalt macht. Deshalb gehe davon aus, dass es nur gut gemacht wird, wenn du's selbst machst. Wenn jemand bei diesen Arbeiten auf die Uhr schauen muss, ist der Murks schon vorprogrammiert. Als Dampfsperre dient eine 0,2 bis 0,3mm dicke Polyetylenfolie ("PE"), oder die bereits auf der Innenseite von einigen Steinwoll- Isoliersystemen vorhandene Alu-Folie. Zwischen Dampfbremse und Dampfsperre lohnt es sich m.E. nicht zu unterscheiden. Wenn man' s genau mimmt, sperrt noch nicht mal die PE-Folie den Wasserdampf total. Auf jeden Fall ist es Unsinn, wenn man liest, die Feuchteatmung durch eine "Dampfbremse" beeinflusse das Raumklima merklich positiv. Hier spielen die Heiz-und Lüftungsgewohnheiten, die Werkstoffe von Wandverkleidungen, Fußboden-Oberbelag und Möbeln eine viel maßgeblichere Rolle.

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Hallo meiner Meinung nach kann man einen "Rollrost" nicht grundsätzlich verteufeln. Erstmal ist wichtig, dass überhaupt etwas Luftdurchlässiges unter der Matratze ist, damit die Feuchtigkeit aus ihrem Inneren verdunsten kann. Das ist besonders wichtig, wenn man gerne im sehr kalten Zimmer schläft, da unter dieser Bedingung, nicht nur wenn jemand sehr schwitzt, an (oder gar in !) der Unterseite der Matratze Kondsensat (also Flüssigkeit) entstehen kann, das dann kapillar an die Oberfläche ziehen muss, um dort zu verdunsten. Je größer die freie Oberfläche der Matratze (von unten), um so günstiger wäre es also im Bezug auf die Atmung. Ein unbestreitbarer Vorteil der vielfach als Billiglösung geächteten Rollroste ist, dass sie meist aus unbehandelten Holzlatten bestehen, die bei der Feuchteaufnahme und -Abgabe sehr behilflich sind. Bei gleicher Qualität der Feuchte-Entsorgung dürfen also die unbehandelten Latten wesentlich breiter sein, als die lackierten Feder-Leimhölzer eines Lattenrostes. Andererseits muss die Matratze von unten bestmöglich mechanisch gestützt werden (zählte nur dieser Gesichtspunkt, hätte die Matratze am liebsten eine dicke Spanplatte unter sich). Der beste Kompromiss zwischen Feuchteausgleich und mechanischer Stützung ist somit eine Lattung mit geringem Lattenabstand und kleiner Lattenbreite, also eine hohe Lattenanzahl, weshalb dies (je nach Aufbau der Matratze) auch von vielen Matratzenherstellern empfohlen wird. Gut überlegt sein will der Umstieg von einem Rollrost auf einen Feder-Lattenrost. Besonders bei breiten Betten wird der Liegeeindruck ggf. enttäuschend, weil sehr viel weicher sein, wenn man den relativ starren Untergrund der dicken Latten gewohnt war. Wenn man nach einiger Zeit feststellen sollte, dass sich die einzelnen Latten tief in der Unterseite der Matratze abzeichnen, besteht noch die Möglichkeit, eine dicke Zwischenlage aus harter Kokosfaser unterzulegen. Diese ist, wenn es wirklich Naturfasern sind, auch aufgrund der verbesserten Feuchteabfuhr aus dem Bereich der Latten positiv zu bewerten.

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