Es ist immer auch eine Frage, welches Temperemant der Suchende hat und zu welchem spirituellen Vorbild er/sie sich bei der Suche aufmacht. Für mich kommt Osho ganz recht, eben weil er er provoziert und polarisiert. Das ist aber nur eine REaktion, die mehr über mich als REagierende aussagt als über Osho selbst. Osho hatte meines Emfindens kein Ego, er kann also kein Krimineller oder Korrupter gewesen sein, ebenso wie er ein Krimineller oder Korrupter hätte gewesen sein können. Das sind Attribute, die ihm Andere angeheftet haben. Überhaupt denke ich, dass ein Erleuchteter genau so "funktioniert": Da ist kein Ego mehr, das sich aufregt, wenn dir jemand sagt, du bist korrupt oder kriminell.

Ich halte in einem spirituellen Sinne nichts von der Aussage, "Osho sagte, dass Hass und Liebe das selbe sind, doch ist dies absoluter  quatsch, denn Liebe ist etwas allumfassendes, Zeitloses und Hass erwächst aus dem Ego..." -- wie hier geschrieben wurde. Ich persönlich habe erfahren, dass Hass und Liebe nah beeinander liegen, dass Hass sozusagen aus Liebe erwächst. ich kann niemanden hassen, den ich vorher nicht geliebt habe oder hoch geschätzt habe. Wenn ich diese Beiden in eine Verbindung bringe, steht auf der einen Seite Liebe, auf der anderen Seite Hass, wobei der Hass eine besondere Form des Liebesausdrucks ist.

Wenn ich die Splittung Hass von Liebe vornehmen kann, ist auf jeden Fall das Ego am Werke. Denn es erfindet gleich eine Wertung: Gut = Liebe, schlecht = Hass. Womit sich der Kreis schließt. Wenn du erkennen und spüren kannst, dass Hass aus Liebe erwächst, ist die Trennung überwunden.

Aber kann das Ego dies verkraften?

Zu Krishnamurti kann ich nichts sagen, aber vllt. finden sich Suchende hier, die Bücher von Krishnamurti gelesen haben, die etwas aussagen darüber, was Krishnamurti über Osho gedacht hat.

Das würde mich auch interessieren.

Herzliche Grüße,
Elke

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