Schreib am besten eine E-Mail an National Amir Sahib amir@ahmadiyya.de - er kümmert sich dann darum, dass mit allen Parteien gesprochen wird...

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Ahmadiyya - aus westlicher Perspektive: Gut oder schlecht?

Die Frage etwas genauer: Sind die Ahmadiyya eine zur westlichen Welt passende Glaubensgruppe? (Toleranz, Säkularität)

Ich stelle diese Frage übrigens weil ich verwirrt bin: Nach außen hin machen die einen wirklich guten Eindruck. Ich bin flüchtig einigen begegnet und sie schienen warme und zuvorkommende Menschen zu sein. Nur bei einigen Talkshows/Interviews schienen die Fragen auszuweichen und es scheint auch immer wieder die Probleme bei denen zu geben ("Ehrenmorde" usw..).

Aus einigen "Ehrenmorden" und das sie vielleicht die Homosexualität nicht theologisch gutheißen heraus kann man diese Gruppe ja nicht einordnen (die "Ehrenmörder" werden sicher von den Gemeinden zumindest öffentlich verurteilt und bspw. die "westliche" katholische Kirche hat ja auch noch ihre Schwierigkeiten mit der Homosexualität)... In so fern sind das keine "Totschlagargumente" gegen sie.....

Also was ist nun die Wahrheit? Sind die Ahmadiyya quasi das muslimische Äquivalent zu den protestantischen, katholischen, atheistischen oder auch jüdischen Durchschnittsbürgern wie man sie aus der westlichen Welt kennt? Oder gibt es doch fundamentale Unterschiede im Hinblick auf Frauen, Glaubensfreiheit (auch den Glauben zu wechseln usw.), die Demokratie etc.?

PS: Ich weiß, dass sie von der Mehrheit der Muslime nicht als solche anerkannt werden. Darum geht es mir aber nicht. Ich bin neugierig hinsichtlich ihrer "Westlichkeit" (Sorry für diesen Toleranz usw. für sich beanspruchenden Ausdruck, aber er bringt es auf den Punkt ;) )

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Ganz wie man es nimmt. Das Problem bei der Ahmadiyya ist, dass sie sowohl von muslimischer Seite, als auch von nicht-muslimischer Seite kritisiert wird, was es um so schwerer macht, die Wahrheit über diese Gemeinde herauszufinden.

Interessant ist aber bei der Kritik, dass sich die Kritiker untereinander widersprechen. Von muslimischer Seite wird der Ahmadiyya - und das seit ihrer Entstehung - vorgeworfen, sie seien Agenten der britischen Regierung, würden den Islam spalten wollen und von Juden unterstützt werden. Hierzulande wird der Ahmadiyya dagegen vorgeworfen, sie sei antisemitisch, und würde gegen den Westen agieren und die Herrschaft an sich reißen wollen (was ja keinen Sinn mach da sie ja britische Agenten sind ;).

Für mich wird bei solchen Widersprüchen klar, das die Kritiken falsch sind. Klar ist die Ahmadiyya stark wert-konservativ und will den ursprünglichen Islam leben, doch nach dem Selbstverständnis der Ahmadiyya ist dieser Islam eben ein friedlicher. Der Gründer behauptete z. B. das alle Kriege in der Frühzeit Verteidigungkriege waren und hob soger diesen krigerischen Dschihad für diese Zeit auf.

Was aber deine Frage anbelangt, wie die Ahmadiyya zu Toleranz, Säkularität etc. steht, muss man ihr zu gute halten, dass sie alle Weltreligionen als ursprünglich wahr erachtet, selbst die polytheistischen. Der Gründer sah sich sogar als eine Wiederkunft von Buddha und Krishna an. Weiterhin ist die Ahmadiyya explizit für eine Trennung von Staat und Religion. Ich empfehle dir dazu das Buch vom 4. Kalifen der Ahmadiyya selbst "Islam - Antwort auf die Fragen unserer Zeit", wo diese Themen eingehend behandelt werden:

http://www.ahmadiyya.de/bibliothek/art/islam-antworten-auf-die-fragen-unserer-zeit/

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Beziehung zwischen Ahmadi und Sunnitin, ist das erlaubt?

Hi Leute,

ich bin Sunnitin (türkisch) und war ein Jahr lang mit einem Ahmadi (pakistanisch) zusammen. Ehrlich gesagt hat mich das nie gestört, dass er Ahmadi ist, weil er 5x am Tag betet, fastet usw. also das macht, was ein Moslem eigentlich machen muss + super Charakter. Wir beide waren nie zuvor mit einer anderen Person zusammen, weil wir auf den/die Richtige/n warten wollten und wir hatten uns einfach gefunden. Kein typischer Beziehungsstress, keine Vertrauensbrüche, Ehrlichkeit, Respekt, Humor...alles war perfekt. Direkt nach dem ersten Monat Beziehung (Davor waren wir sehr lange befreundet) wussten wir beide: "Das ist die Person, die ich heiraten will!" Als ich es erst meinen Eltern sagte, haben sie aber fast einen Herzinfarkt bekommen und haben sich vehement quer gestellt. Seine Eltern hätten ähnlich reagiert und erwarten, dass er eine andere heiratet, meinte er. Also sagte er ihnen einfach nichts. Ich war bereit um uns zu kämpfen, aber er konnte es seinen Eltern "nicht antun". Schließlich mussten wir beide nachgeben und haben uns getrennt. Nun leide ich unter extremen Depressionen und Halluzinationen ("Verdacht auf Schizophrenie") und kann mir einfach nicht erklären, wieso seine Eltern schlecht reagieren sollten. Ich habe wirklich ALLES über AMJ gelesen und raffe einfach nicht, wieso es kommen musste. Sein Verhalten passt einfach nicht zu dem Menschen, den ich so sehr liebe. Ich würde mich sehr über eine hilfreiche Antwort freuen!

IslamFan

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Rein rechtlich (Fiqh) ist es einem Ahmadi Mann gestattet, jemanden aus der Buchreligion (Jüdin, Christin, ("normale") Muslimin) zu heiraten, muss aber vom Kalifen eine Genehmigung einholen, die bei schriftlichen Anfragen erteilt wird. Es ist lediglich der Wille vom Mann aus nötig, dass er diesen Schritt wagt, wass sicherlich gewisse Überwindungskraft fordert.

Den Ahmadis ist die Nationalität einer Person normalerweise völlig egal, solange die Religion stimmt. Es gibt einige Dutzend Männer, die bereits konvertierte Frauen geheiratet haben, es gibt aber auch einige Frauen, die wegen einer Heirat konvertieren. Wenn du dich mit der AMJ auseinandergesetzt hasst und dir dein Freund wichtig ist, wird ihm und seiner Familie wohl die Entscheidung einfacher Fallen, wenn du selbst eine Ahmadi wärst. Tu dir aber keinen Zwang an, so eine Entscheidung willst du wohl fürs Leben treffen, davor solltest du viel beten, vorallem das Istakhara Gebet.

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