Glücklichkeit lässt sich schwer messen, aber ich behaupte, dass Frauen in vielen Situationen es leichter haben und weniger Gesellschaftlichen-Druck aushalten müssen, aber dafür werden diese mehr Diskriminiert und für Männer umgekehrt. Allgemein würde ich sagen Frauen sind schwerer zufrieden aber schneller glücklich und Männer sind leichter zufrieden aber nicht so schnell glücklich.
Ein Schulabschluss ist erstmal 100x wichtiger, als gute Noten.
Ich selbst habe ein 2,6er Abi gemacht und damit einen dualen Studienplatz bekommen und meinen Bachelor gemacht. Potential hätte ich für einen Einser Schnitt gehabt, aber mir war von vornerein Klar, ich will weder Jura, Medizin oder sonstiges Studieren, wo man ein Schnitt von 1,0 benötigt.
Das alter, in welchem dein Sohn sich befindet ist mit eins der Schönsten und durch zu hohen Druck und zu hohe Erwartungen macht man Kindern in diesem Alter unnötig Stress. Disziplin ist natürlich wichtig fürs Leben, aber es ist nicht das, was man von seinen Eltern in Erinnerung behalten möchte, wenn man irgendwann auszieht.
Legt zusammen realistische Ziele fest, bei welchen Ihr mit der Leistung zufrieden sein könnt und er nicht im Stress versinkt.
Das was aber meiner Meinung nach das wichtigste ist: Bitte habt kein Bestrafungs-System für schlechte Leistungen. Dieses macht Stress und unglücklich. Besser ist es, wenn ihr ein Privilegien-System habt, bei welchem er beim Erreichen von bestimmten Zielen mit bestimmten Ergebnissen zusätzliche Privilegien erhält.
Ein Beispiel aus meiner Schulzeit:
Grundregel: Videospiele 3h am Tag minimal
Privileg für eine Klausur Note 1: +1h am Tag
Privileg für eine Klausur Note 2: +45min am Tag
Privileg für eine Klausur Note 3: +-0
Privileg Entzug für eine Klausur Note 4: -1h am Tag
Privileg Entzug für eine Klausur Note 5: -1,5h am Tag
Privileg Entzug für eine Klausur Note 6: Zurück auf 3h minimal
Mit solch einem System lehrt Ihr ihm, das für gute Leistungen man etwas bekommt, und schlechte Leistungen man weniger bekommt, aber niemals nichts. So könnt Ihr Ihn motivieren ohne Ihm zu viel Stress zu machen. Wie genau Ihr das gestalten wollt ist Euch überlassen, aber gestaltet die Regeln gemeinsam und passt sie ggf. an.
Ich nehme mal an, dass du mit Logik und zitieren von Gesetzen nicht weit kommst... solange deine Füße unter meinem Tisch sind, ist wahrscheinlich das Motto deiner Eltern. Wenn es eine Sache des Vertrauen deiner Eltern dir gegenüber ist, solltest du versuchen die Grenzen, welche dir gesetzt wurde nach und nach zu erweitern. Wenn du gesagt bekommst sei um 22:00 Uhr Zuhause, dann sei vielleicht sogar mal um 21:30 Uhr da. Wenn du nach einer Zeit immer noch nur bis 22:00 Uhr raus darfst dann sag Ihnen, ich werde heute ein wenig länger weg sein. So zeigst du deinen Eltern, dass du dich an Ihre Regeln halten kannst, du diese aber für zu streng erachtest und du deshalb nach Kompromissen suchst. Außerdem solltest du deinen Freund deinen Eltern vorstellen (vorausgesetzt beide Seiten können sich gegenüber Fremden Leuten benehmen).
Zeig Verständnis, aber mach klar, dass du in der Lage bist auf dich selbst aufzupassen und dass du dein eigenes Leben lebst und nicht das Leben, was deine Eltern wollen. Eltern deren Kinder nicht mit Ihnen reden haben in 99% der Fälle selber Schuld. Also sag ihnen, dass du möchtest, dass du dich auch noch in der Zukunft mit Ihnen verstehen möchtest und du daher mehr Freiraum benötigst, damit du nicht irgendwann von Ihnen Weg rennst.
Die Kinder in diesem alter, mit denen ich zu tun hatte sind alle sehr unterschiedlich gewesen. Es gibt einige die gerne Musik gehört haben, rumtoben oder mit Finger Farben malen. Wenn du die Kinder gut einschätzen kannst und weißt, was die sonst gerne machen kann ich nur den Vorschlag machen: Bilde Gruppen der Kinder und lass sie zu beginn Ihre eigenen Aktivitäten aus einer Auswahl wählen. Nach einem Tag oder ein paar Stunden tauschst du die Aktivitäten in den Gruppen, sodass diese sich andere Sachen angucken können. Das ganze unter dem Motto "Spielen wie meine Freunde"