Kein Ding ist "gut", keines "böse". WIR sind es, die diese (menschengemachten) Urteile in die Dinge hineinlegen.

Und wenn wir dies tun, dann gezwungenermaßen immer im Doppelpack: "Gut" ist nicht ohne "Böse" denkbar - und umgekehrt. Lao-Tse beschreibt es so:

Entstehung der Gegensätze

Wenn jeder weiß, das Schöne ist schön, schon ist das Hässliche da.

Wenn jeder weiß, das Gute ist gut, schon ist das Böse da.

Wenn ich also etwas tue in der Überzeugung, es sei "gut", zeige ich damit, dass ich noch gefangen bin im Dualismus von "gut" und "böse". Indem ich das Urteil "gut" in meine Gedankenwelt einlasse, ERSCHAFFE ich zwangsläufig auch das "Böse". Ein "gut" ohne ein "böse" gibt es nicht. In dem Moment, in dem ich daran GLAUBE "Gutes" zu tun, glaube ich auch, dass es Nicht-Gutes, also "Böses" gibt und ermögliche damit erst, dass mir "Böses" geschehen kann.

Es gibt aber sehr wohl eine Moral über der Moral des "Guten und Bösen", eben eine höhere Moral jenseits von "gut und böse". Eine alte Weisheit drückt es so aus: "Dem Weisen schmecken die Dinge so wie sie sind." Das heißt, er scheidet Dinge nicht nach "gut" und "böse"...

Dankeschön für diese Anregung. Hätte mir keine Gedanken darüber gemacht, wenn ich nicht zufällig über diese "Weisheit" gestolpert wäre. Dieses Weisheit ist aber anscheinend auch als deutsche Redensart bekannt. Ich kannte sie vorher nicht...

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Kein Ding ist "gut", keines "böse". WIR sind es, die diese (menschengemachten) Urteile in die Dinge hineinlegen.

Und wenn wir dies tun, dann gezwungenermaßen immer im Doppelpack: "Gut" ist nicht ohne "Böse" denkbar - und umgekehrt. Lao-Tse beschreibt es so:

Entstehung der Gegensätze

Wenn jeder weiß, das Schöne ist schön, schon ist das Hässliche da.

Wenn jeder weiß, das Gute ist gut, schon ist das Böse da.

Wenn ich also etwa tue in der Überzeugung, es sei "gut", zeige ich damit, dass ich noch gefangen bin im Dualismus von "gut" und "böse". Indem ich das Urteil "gut" in meine Gedankenwelt einlasse, erschaffe ich zwangsläufig auch das Böse. Ein "gut" ohne ein "böse" gibt es nicht.

Es gibt aber sehr wohl eine Moral über der Moral des "gut und böse", eben eine höhere Moral jenseits von "gut und böse". Eine alte Weisheit drückt es so aus: "Dem Weisen schmecken die Dinge so wie sie sind." Das heißt, er scheidet Dinge nicht nach "gut" und "böse"...

Dankeschön für diese Anregung. Hätte mir keine Gedanken darüber gemacht, wenn ich nicht zufällig über diese "Weisheit" gestolpert wäre. Dieses Weisheit ist aber anscheinend auch als deutsche Redensart bekannt. Ich kannte sie vorher nicht...

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