Wanderfeldbau
Unter Wanderfeldbau oder Wanderwirtschaft (engl. Shifting Cultivation) versteht man verschiedene Formen der Landnutzung, bei welchen Felder für einen bestimmten Zeitraum intensiv genutzt und anschließend aufgegeben werden. Eng mit dem Wanderfeldbau verknüpft steht die Brandrodung, so dass häufig auch von „Brandrodungswirtschaft“ gesprochen wird. Bei der Brandrodung bleiben die in den Pflanzen enthaltenen Nährstoffe in der Asche auf der zukünftigen Anbaufläche zurück und sorgen kurzfristig für Fruchtbarkeit.
Der Wanderfeldbau ist eine der ältesten landwirtschaftlichen Nutzungsformen der Erde, und nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) leben und wirtschaften heute noch etwa 258 Millionen Menschen in diesem Agrarsystem.
Der Begriff Wanderfeldbau wird in der deutschen Literatur heute häufig durch den englischen Begriff „Shifting Cultivation“ ersetzt. Wanderfeldbau wird vor allem von Naturvölkern in tropischen und subtropischen Waldgebieten betrieben, wo sie Ländereien für 3-5 Jahre bewirtschaften und die Felder anschließend auf erneute Brandrodungsflächen verlegen, so dass die vorherige Rodungsfläche in den folgenden Jahren durch Sekundärwald ersetzt werden muss(Monokulturen oder Graslandschaften). Die Übergänge vom Wanderfeldbau zu räumlich enger begrenzten und stationäreren Wirtschaftsformen mit dem Wechsel zwischen Anbau und Brache sind fließend. Werden nur die Wirtschaftsflächen und nicht die Hofstellen im wechselnden Turnus verlegt, spricht man von Landwechselwirtschaft.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Shifting_Cultivation
MfG
Webcharly