Nein, ist nicht weiter schlimm. Tatsächlich ist Konsum von Alkohol unter Sertralin normalerweise auch gar nicht so problematisch. Da sich die pharmazeutischen Unternehmer allerdings absichern wollen, raten diese in der Packungsbeilage und in der Fachinfo jedoch grundsätzlich bei den Sertralin-Präparaten vom Alkoholkonsum ab. Dennoch sollte man Alkoholkonsum während der Behandlung mit Sertralin meiden, es sei denn es wurde mit dem behandelnden Arzt eine abweichende Vereinbarung getroffen.

Es gibt allerdings sehrwohl Medikamente die man keinesfalls mit Alkohol kombinieren sollte (z.B. Benzodiazepine, u.v.m.). Im Falle von Sertralin sind vermutlich keine wesentlichen Wechselwirkungen zu erwarten.

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Nein, eine Tetanusimpfung tut - wie fast alle Impfungen - kaum oder nicht während der Applikation weh.

Gegebenenfalls können Emla Pflaster vor der Injektion auf die Injektionsstelle aufgebracht werden, um die Haut dort zu betäuben, sodass man dann tatsächlich überhaupt nichts mehr spüren sollte. Emla-Pflaster sind mit zwei betäubenden Wirkstoffen beschichtet und sind in der Apotheke erhältlich.

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Escitalopram ist oft ziemlich gut wirksam, v.a. bei antriebsneutralen Depressionen oder bei Depressionen, bei welchen der Antrieb etwas reduziert ist. Auch bei zusätzlich bestehenden Ängsten hilft Escitalopram gut.

Quetiapin wird bei Depressionen "nur" zur Augmentation eingesetzt, also um die Wirkung des Antidepressivums zu verstärken. Es kann zudem bei (innerer) Unruhe unterstützen. Wenn nicht retardiertes Quetiapin eingesetzt wird, kann dies beim Einschlafen helfen.

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Die gängigen "gelben" müssten DIN A6 sein. Mein Vater hat von früher von der Bundeswehr noch einen weißen, der nochmal etwas kleiner als DIN A6 ist.

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Klingt nach KO-Tropfen. Die wären bestenfalls bitter (und gefärbt), sodass man sie herausschmeckt (bzw. sehen kann). Aber meist verfügen sie nicht über solche Eigenschaften, sodass meist farblose oder geschmacklose Flüssigkeiten als "KO-Tropfen" verwendet werden.

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Die Dosis setzt der behandelnde Arzt fest.

Es gibt inzwischen auch Kapseln mit 90 mg (und Kapseln mit 30 mg, sodass 30 mg + 60 mg möglich sind). 90 mg sind insofern als "Zwischenstufe" von 60 mg zu 120 mg realisierbar. 100 mg sind hingegen mit den in DE verfügbaren Kapseln nicht möglich.

Bei bipolarer Depression könnten andere Antidepressiva besser geeignet sein (z.B. Escitalopram). Weiterhin sollten normalerweise auch zusätzlich zum Antidepressivum Mood Stabilizer (z.B. Valproat, Lithium) oder Neuroleptika (z.B. Quetiapin oder Aripiprazol) eingesetzt werden, um ein "Switching" in die manische Depression zu vermeiden.

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Es gibt spezielle Nasensprays für Allergien, die für die längerfristigere Anwendung bestimmt sind und lediglich einen antiallergischen Wirkstoff enthalten (und optimalerweise kein Konservierungsmittel enthalten). Vibrocil und Coldistan enthalten neben einem antiallergischen Wirkstoff zusätzlich jeweils noch einen abschwellenden Wirkstoff; diese abschwellenden Wirkstoffe bergen eine Toleranzentwicklung: die Wirkung dieser Wirkstoffe lässt nach und die Nase schwillt nach Abklingen der Wirkung stärker zu als vor erstmaliger Anwendung des Nasensprays.

Für die Langzeitanwendung geeignet wären (in DE) das Vividrin® Azelastin Nasenspray (in Österreich das Azelastin POS® Nasenspray). Mit Levocabastin als Wirkstoff gibt es in DE auch noch das Livocab® Nasenspray, welches allerdings Konservierungsmittel enthält. Bei stärkeren Beschwerden stehen in DE rezeptfrei "Kortison-Nasensprays" zur Verfügung z.B. das MometaHexal® Heuschnupfenspray, was während der gesamten Pollen-Allergiesaison angewendet werden kann (bei ganzjährigen Allergien nur nach ärztlicher Rücksprache bzw. Verordnung), welches konservierungsmittelhaltig ist. Konservierungsmittel sollten allerdings - wenn irgend möglich - bei längerfristigeren Anwendung von Nasensprays vermieden werden.

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Das geht i.d.R. schon. Es ist bloß umständlicher für die Apotheken geworden. In der Apotheke, in welcher ich zuvor gearbeitet habe, hat man sich daher stattdessen dafür entschieden (vorerst) keine Vorbestellungen mehr für Medikamente, die via E-Rezept verordnet wurden anzubieten. Stattdessen wurde in dieser Apotheke den Kunden vermehrt angeboten, mit der Versichertenkarte zum Erfassen des E-Rezepts vorbeizukommen und das Medikament dann via Botendienst nach Hause liefern zu lassen. Lediglich bei hochauflösenden Fotos von E-Rezeptausdrucken haben wir Vorbestellungen von E-Rezepten angenommen, da dann bereits das Rezept via Data-Matrix-Code eingelesen werden kann.

In der Apotheke wo ich aktuell bin bieten wir allerdings schon Vorbestellungen mit E-Rezepten an. Es ist wiegesagt nur etwas umständlicher, da dann die Vorgänge immer wieder storniert oder geändert werden müssen (was auch nicht so toll ist, da Wirtschaftsprüfer das Stornieren oder Ändern von Kassenvorgängen als Hinweis auf Geldwäsche fehlinterpretieren könnten). Es gibt allerdings auch die Möglichkeit via E-Rezept-App E-Rezepte einer bestimmten Apotheke vorab zuzuweisen; allerdings wird diese App bzw. diese Möglichkeit noch kaum genutzt.

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Paracetamol und Venlafaxin kann man normalerweise problemlos zusammen einnehmen.

Die Blutungsgefahr wird "nur" bei Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (Aspirin), Naproxen, Flurbiprofen und Diclofenac, also bei den NSAR. Bei Paracetamol wird die Blutungsgefahr hingegen nicht erhöht; weder bei Anwendung von Paracetamol alleine noch bei Kombination von Paracetamol mit Venlafaxin.

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Nein, das glaube ich nicht. Pflanzliche Wirkstoffe wirken oft unspezifisch und haben ein ungünstigeres Nutzen-Risiko-Verhältnis. Synthetische Medikamente bieten den Vorteil, dass ihre Moleküle durch Synthese gezielt verändert werden können, um die therapeutische Wirkung zu verbessern und Nebenwirkungen zu reduzieren.

Häufig dienen aber pflanzliche Wirkstoffe als Vorbild für synthetische Wirkstoffe bzw. werden pflanzliche Wirkstoffe modifiziert, sodass die Wirkung verbessert wird und Nebenwirkungen reduziert werden. Ein Beispiel hierfür wäre die Salicylsäure, die aus der Weidenrinde gewonnen wurde/wird. Diese wurde früher v.a. bei Schmerzen angewendet, hat aber bei Einnahme häufig Magen-Darm-Probleme verursacht (v.a. auch gefährliche Magenblutungen). Also hat man dem Salicylsäure-Molekül eine Acetylgruppe hinzugefügt, wodurch die Nebenwirkungen erheblich reduziert werden konnten, sodass es etwa zu weniger Magenblutungen kam. Das ganze wurde und wird (in z.B. Tablettenform) als Aspirin® verkauft.

Es gibt ähnliche Beispiele wie das aus der Tollkirsche gewonnene Scopolamin, woraus Butylscopolamin hergestellt werden kann, welches etwa in Buscopan® enthalten ist. Auch hier diente das Scopolamin als Vorbild für das besserverträgliche Butylscopolamin.

Wichtig anzumerken ist auch, dass manche Wirkstoffe, die eigentlich aus einer Pflanze gewonnen wurden und in einem Arzneimittel enthalten sind nicht als pflanzliche eingestuft werden (dürfen), sondern wie ein synthetische hergestelltes Medikament klassifiziert werden. Ein Beispiel hierfür wäre Morphin: Morphin wird aus dem Schlafmohn gewonnen und in Medikamenten verarbeitet (z.B. Morphin-Tabletten), da jedoch "nur" der Wirkstoff und keine (sonstigen) Pflanzenteile des Schlafmohns verwendet werden, werden Morphin-Tabletten nicht als pflanzliches Medikament klassifiziert.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort behilflich sein.

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