"Man lässt ein Kind überhaupt nicht schreien, sondern spricht mit ihm, wenn es einen Konflikt (auch mit sich selbst) hat, den es nicht lösen kann. Und in der Öffentlichkeit gehört es sich erst recht, ein Kind zu beruhigen, um andre nicht zu stören."

Ein Kind, welches gerade einen heftigen Wutanfall durchlebt ist oftmals nicht in der Lage überhaupt noch etwas wahrzunehmen. Weder Gebrüll seitens der Eltern, noch fürsorgliches, ruhiges Zureden. In der Trotzphase sind Kinder mit den eigenen Emotionen schlichtweg übervordert, haben keinerlei Vorstellungen von "später", es gibt nur ein hier und jetzt und was man will muss man auch sofort bekommen. Es ist daher wichtig ein Gespür für sein Kind zu entwickeln(Wann lässt man es weinen, weil es so Zeit hat sich zu beruhigen, wann spricht man leise mit ihm und erklärt usw.) weil jedes Kind anders reagiert! Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Grundsätzlich finde ich sollte man schlechtes Verhalten so gut es geht ignorieren(was der Vater in dieser Situation auch getan hat) oder konsequent handeln und gutes Verhalten loben und somit auch fördern! Ein Kind entwickelt sich in die Richtung, von der es am meisten Aufmerksamkeit zu erwarten hat. Es muss lernen dass es mit Geschrei nicht weiter kommt, dass es nicht immer alles bekommen kann, dass es Grenzen gibt. Natürlich sind wir Eltern dafür verantwortlich dies unseren Kindern beizubringen und ich bin auch dafür dass erklären, sich Zeit fürs Kind und dessen Bedürfnisse zu nehmen der richtige Weg ist, wenn es denn auch aufnahmebereit ist! Und nicht etwa im grössten Wutanfall, weil dann überhaupt nichts ankommt, die Situation vielleicht sogar verschlimmert wird. Vielleicht(Wir wissen es nicht) wollte dieses Kind bevor der Vater eingestiegen ist etwas haben, was es nicht bekommen hat. Daraufhin folgte ein Tobsuchtsanfall. Soll man in dieser Situation einfach nachgeben nur weil unsere Mitmenschen keine 15 Minuten ein schreiendes Kind ertragen können? Im Grunde ist den Leuten in der S-Bahn ja egal wesshalb dieses Kind schreit, es ist ihnen auch egal wie überfordert dieser Vater ist, es geht nur darum möglichst schnell seine Ruhe zu haben. Niemand, wirklich niemand darf/ kann diesen Vater und sein Verhalten beurteilen, weil niemand die Hintergründe kennt!

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