Das Deutsche Reich war 1943 in Afrika in der Defensive, in der SU war die 6. Armee eingeschlossen, folglich war die Moral in der Armee und in der "Heimatfront" stark gesunken. Die Strategie die SU mit der gleichen Doktrin (Blitzkrieg-der in Polen und Frankreich gut funktionierte) in einem schnellen, harten Schlag zu besiegen war aufgrund von schlechtem Terrain und Nachschubversorgungen eindeutig gescheitert. Stalins Strategie bestand in einem Abnutzungskampf, ähnlich wie im 1. Weltkrieg an der Westfront.
Die Wirtschaft des DR war gar nicht wirklich auf einen langen Krieg ausgelegt. Grade in der Zivilwirtschaft hätte man noch eine deutliche Budget-Verlagerung betreiben können, was auch Goebbels Absicht war. Hitler selbst hatte bedenken den Kampf an der " Heimatfront" zu verlieren ( Dolchstoßlegende des 1. Weltkrieges.)
Die Rede im Sportpalast war ein Aufruf zum "totalen Krieg." Es ging darum die letzten Reserven zu mobilisieren in dem man z.B. verstärkt Frauen in die Kriegsindustrie zu integrierte. Ganze Schulklassen und HJ Verbände wurden eingezogen.
Vor allem eine geistige Mobilisierung würde angestrebt. Das Volk sollte bereit sein für den " Endsieg" zu sterben. Goebbels erreichte durch Rhetorische Fragen auch die "Zustimmung" des D. Volkes in der Beseitigung von "Feiglingen und Drückeberger".
Grob gesagt ging es darum dem Volk eine Entscheidungsfreiheit vorzugaukeln, sowie dem Feind (speziell GB) zu zeigen, dass das DR kampfbereit bleibt und eine Niederlage nicht akzeptiert wird.
Zum Publikum: Im Publikum sitzen eigentlich nur Regimetreue. Seien es Parteifunktionäre, Wehrmachtssoldaten, Ärzte etc.
Ihn wurde gesagt wann sie zu klatschen hatten und wie lange, außerdem soll Applaus sogar aufgenommen worden sein und abgespielt worden durch Lautsprecher.
Die gesamte Rede und Situation war also nur eine Propagandastrategie. Ihre Wirkung darf nicht unterschätzt werden, schließlich wurde knappe 2 Jahre noch weitergekämpft und das obwohl an der Ostfront sich die Wehrmacht fast ausschließlich im Rückzug befand.