Die meisten neigen dazu eine Art "Schubladensystem" anzuwenden, bei denen man Dinge, in dem Fall Volksgruppen getrennt in Schubladen steckt.

Die Defintion von Kelten und Germanen ist eigentlich schwammig.

Man beginne mit der späten Bronzezeit(1300-800 v.Chr.). Das gesamte Deutschland war vorerst von der Urnenfelderkultur besiedelt. In Norddeutschland die Nördliche Urnenfelderkultur, Mittel- und Süddeutschland die Zentrale Urnenfelderkultur. Wie der Name schon sagt, beerdigte diese ihre Toten in Urnen.

Die angehörigen dieser Kultur waren frühe Kelten. Ja, frühe Kelten lebten sogar in Norddeutschland, jedoch kann man hier nur von Präh-Kelten bzw. Proto-Germanen sprechen.

Die Kelten waren also der Grundstock der Deutschen. Jedoch wanderte ein großer Teil dieser frühen Kelten Richtung Norddeutschland(1000-800 v.Chr.). Sie vermischten sich mit den Einheimischen und ihre Sprache dominierte. Aus dem Keltischen löste sich ein Dialekt aus dem das Gemeingermanische wurde.

Aus der Hallstatt-Kultur lösten sich die Harpstedt-Nienburgerkultur und die Jastorf-Kultur unter Einfluß der Nordischen Kultur. Aus beiden Kulturen entwickelte sich die germanische Kultur. Jedoch darf man sie nicht als ein geschlossenes Volk betrachten. Sie bestanden aus unzähligen Stämmen. Deswegen und auch wegen der Sprache war es schwer Kelten und Germanen zu unterscheiden.

Genetische Untersuchungen zeigen heute, das Kelten mit den Germanen tatsächlich enger verwandt sind als man in älterer Forschung annahm.

In Deutschland siedelten Kelten vorwiegend im Süd- und Mitteldeutschland vereinzelt auch weiter im Norden, besonders im Westen, wie auch in der Niederlande. Sie lebten teilweise in selben Gebieten mit den Germanen, weshalb es sie auch so schlecht zu unterscheiden waren. Sie trieben Handel miteinander und brachten sich zum gegenseitigen Fortschritt. Z.B. ist es tatsächlich nachgewiesen, das manche germanische Stämme wie z.B. die Chamaven in Grenzregionen Oppidaartige Siedlungen bauten. Die Germanen siedelten außerdem bis in das südliche Dänemark.

Zwar zählt man den Nordischen Kulturkreis zu den Nordgermanen, doch dies wird nur sprachlich untermauert. Man sieht die Nordischen Stämme mittlerweile als eigenständige Kultur und Ethnie.

Also in Deutschland siedelten Kelten und Germanen (siehe auch Gallogermanisches Mittelalter). Ab dem 11. Jahrhundert kam die slawische Invasion, weshalb viele Ostdeutsche noch von den Slawen abstammen. Die Sorben sind eine Minderheit, in der sich die slawischen Kultur und Sprache noch erhalten hat.

Später im Mittelalter, kamen viele Juden aus Israel nach Deutschland und begannen, sich ein neues Leben aufzubauen. Nach einer genetischen Untersuchung, hat fast jeder 10te Deutsche noch jüdische Wurzeln.

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