Ich glaub so genau kann man die Frage gar nicht beantworten. Klar, im Deutschsprachigen Raum denkt man beim Wort Kommerzverein natürlich zuerst an die RB Vereine, Hoffenheim oder sogar Wolfsburg. Manche sind der Meinung, dass der Kommerz im Fußball bereits mit dem Sponsoring angefangen hat (wurde hier ja schon geschrieben). Die Frage ist eben, ab wann ein Kommerzverein ein Kommerzverein ist. Wer meint RB ist die Spitze des Kommerz' ist, der liegt falsch. Die gesamte Premier League ist Kommerz, genauso wie viele andere Vereine und Ligen, von PSG bis Real.

Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass es ein unterschied ist ob ein Verein bereits Tradition hatte bevor er "kommerziell(er)" wurde, oder ob ein Verein von Anfang an modern und kommerziell ist. Dietrich Mateschitz hat Anfang der 2000er den österreichischen Klub Austria Salzburg gekauft und ihn in RB Salzburg umbenannt. Das Logo, die Farben, der Name der Arena, alles weißt darauf hin, dass man modern sein möchte. Es wird einem sofort klargemacht, dass dieser Verein vom Red Bull Konzern ist und dass von der alten Austria nichts mehr übrig ist. Ähnlich ist das in Leipzig, nur, dass man dort, soviel ich weiß, keinen Verein aufgekauft hat, sondern nur die Lizenzen eines 5 Ligisten erworben hat (bitte korrigiert mich falls ich falsch liege).

Red Bull macht mehr oder weniger etwas, was andere Kommerzvereine nicht tun: Der Kommerz wird offen und ehrlich preisgegeben. Das kann man von anderen Vereinen nicht behaupten. Hinter vielen Premier League Vereinen steht meist ein reicher Scheich bzw ein reicher Investor. Hinter PSG steht zb Qatar Sports Investment und der FC Fulham gehört dem pakistanisch-amerikanischen Unternehmer Shahid Khan. Was meiner Meinung nach der Vorgehensweise von Red Bull am nächsten kommt ist die City Football Group. Dies ist eine Holding die mehrere Clubs miteinander verbindet, darunter Manchester City, New York City FC, Melbourne City FC, Mumbai City FC, Yokohama, FC Girona etc...

Der Kommerz wie man ihn heute kennt ist im Fußball also schon länger da, er war nur vielleicht nicht ganz sichtbar so wie es bei Leipzig oder Salzburg der Fall ist.

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Leider hast du, wie viele andere Fragesteller leider auch, eine ganz falsche Denkweise was das ganze angeht. Du hast recht, im Boxen ist es nach offiziellen Regeln nicht erlaubt unter die Gürtellinie zu schlagen, wer sagt aber, dass ein Boxer das im ernstfall nicht macht? Wenn es danach geht ist keine Kampfsportart, sei es Kickboxen, Thaiboxen oder klassisches Boxen, effektiv und das müssen sie auch nicht(!) denn es sind Wettkampfsportarten die ihren Fokus auf reglementierten Wettkampf legen, nicht auf regellose, eiskalte Selbstverteidigung und Straßenkämpfe.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Dingen: Selbstverteidigung, Kampfkunst und Kampfsport. Alle drei Bereiche haben irgendwo mit Kämpfen zu tun, is klar, das heißt aber nicht, dass alle direkt miteinander in Verbindung stehen müssen. Kampfkünste (Karate, Taekwondo, Kung Fu) sind, wie von dir schon erwähnt, Lebensschulen, Man trainiert nicht nur Körper sondern auch Geist (kurzgefasst). Kampfsport ist, ebenfalls schon erwähnt, reglementierter Wettkampfsport (Boxen etc..) Selbstverteidigungssysteme (Krav Maga) lehren dir wie du in stresssituationen auf der Straße umgehst. Eventuell lernst du sogar wie du mit mehr als nur einen Gegner umgehst oder sogar mit bewaffneten Gegnern (wobei die Messertechniken ja schwer diskutiert werden, aber das ist jetzt nicht Thema). Es gibt soviel das diese drei Dinge unterscheiden. Nicht nur in der Technik, auch das Mindest und die Philosophien unterscheiden sich. Und ja, du kannst dich auch mit Kampfsport super zu wehr setzen wenn du ihn beherrscht. Immerhin können sich Kampfsportler besser wehren als Leute, die noch nie in ihren Leben gekämpft haben.

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