Es hilft sicherlich vielen Menschen, ihre Gedanken aktiv zu sammeln und nicht einfach so vor sich hin wuchern zu lassen. Wenn ich das richtig verstehe: Du streamst (was auch immer du machst) und versuchst dabei, ein Publikum zu unterhalten. Und dabei sprichst du halt so vor dich hin, was dir durch den Kopf geht, richtig?

Wenn das der Fall ist, dann denke ich, dass das durchaus einen positiven Einfluss auf deine Selbstwahrnehmung haben kann. Deine Gedanken gehen dir ja zu jeder Zeit durch den Kopf, egal ob du alleine bist oder dich jemandem mitteilst. Der Unterschied besteht wohl hauptsächlich darin, dass du beim Umgang mit anderen Menschen wesentlich wählerischer vorgehst und eine Menge Filterleistung anstellst. Du sprichst über das, was du als relevant für andere erachtest. Also vermutlich etwas, das du selbst gerne hören würdest, wenn du dein Zuschauer wärst. Sei es einfach nur lustiges Gelabere, ein fachliches Gespräch über etwas, in dem du dich auskennst, oder einfach etwas, dass du selbst interessant und faszinierend findest und mit dem du dich vielleicht gar nicht so gut auskennst, aber gerne darüber sprichst. Stellst du jetzt dein Verhalten in so einer Situation deinem Verhalten in einer einsamen Umgebung gegenüber, in der du deine Gedanken ausschließlich mit dir selbst teilst, dann weist das - so denke ich - durchaus große Unterschiede auf. Daher hilft es meiner Meinung nach auch, über seine Gedanken zu schreiben. Dann kann man auch die mit sich selbst verbrachte Zeit effektiv nutzen. Auch in Foren wie diesem hier zu debattieren oder seine Meinungen kundzutun kann vielen Menschen ein gewisses Maß an Erfüllung bieten und gegebenenfalls von dir beschriebene Effekte wie gute Laune und Gesprächigkeit auslösen.

Anders als bei normalem Smalltalk in einem Rahmen, den du selbst nicht bestimmen kannst, hast du in diesem Szenario die Macht, Richtung und Thematik des Gesprächs maßgeblich selbst zu prägen. Wer sich freiwillig dazu entscheidet, sich in ein Thema zu stürzen, wird dabei mit ziemlicher Sicherheit mehr Freude empfinden als derjenige, der mehr oder weniger unter Zwang Teil des Gesprächs ist. Deshalb finden wohl viele Leute auch Tagebuch zu schreiben so erfüllend.

...zur Antwort
Ja

Es sind immer die besten Freunde, die einen am meisten aus dem Konzept bringen. Mittlerweile ist das leider größtenteils verflogen (Abschlussklasse Oberstufe), aber dadurch habe ich mich früher immer auf meine Präsentationen gefreut. Gab jahrelang keine einzige Präsentation von mir, bei der ich vor Lachen nicht mindestens eine Träne vergossen hätte. Ich vermisse das. ^^ Die Gesichtsmasken in der Schule erschweren es leider nochmal, so richtig blöde Grimassen zu schneiden. Btw, das ist einer meiner Lieblingsclips von Spongebob, noice xD

...zur Antwort

Da kann man nur spekulieren. Gewissermaßen weiß unser Gehirn vor uns selbst, was wir als nächstes tun. Lässt sich nachweisen und Austricksen: Es gibt ein Experiment, bei dem der Proband an ein Gerät angeschlossen ist, das die Gehirnaktivität misst. Die einzige Aufgabe besteht darin, einen großen Knopf zu drücken, bevor das Gerät weiß, dass du ihn drücken wirst. Klapp nie - kann man nicht austricksen. Wenn es dich interessiert, hier ein Link zum Video, auf das ich mich beziehe: https://www.youtube.com/watch?v=lmI7NnMqwLQ&ab_channel=Vsauce

(das Experiment fängt bei 14:10 an)

Generell würde ich sagen, sind wir nie wirklich frei in unserem Handeln - selbst, wenn keine Normen oder Erwartungen auf uns lasten. Zum einen gibt es da logischerweise die physischen Limitationen - man kann also nicht so schnell rennen, wie man will. Zum anderen sind wir allerdings auch durch unsere menschliche Natur - durch unsere Psyche - zu einem gewissen Grad eingeschränkt. Das variiert jedoch von Person zu Person stark und niemand ist genau gleich eingeschränkt in seiner Freiheit, wie jemand anderes. Man kann zum Beispiel Angst vor Höhen haben - daher wird man nie freiwillig auf einen Berg gehen. Kommt allerdings darauf an, wie sehr man Angst vor Höhen hat. Manch einer schafft den Berg vielleicht noch, aber beim Flugzeug scheitert es oder man traut sich einen kleinen Berg zu, aber keinen großen. Vielleicht möchte man ja gerne auf einem Berg sein, aber die Angst hält einen davon ab. Natürlich ist es nicht unmöglich, den Berg trotzdem zu besteigen, aber je mehr deine inneren Instinkte dagegensteuern, umso schwerer ist der Aufstieg. Daher würde ich sagen - jeder ist in unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich eingeschränkt durch sich selbst. Man kann dagegen ankämpfen, wird aber immer eine Schwäche haben. Das Tolle daran? Niemand weiß, wo die Obergrenze für menschliches Potential liegt und wie nahe man daran sein kann, völlig uneingeschränkt von sich selbst zu leben. Was die bestmögliche Version von sich selbst nicht zuletzt ausmacht, ist, dass sie die geringstmöglich eingeschränkte Version ist.

...zur Antwort
Ich hab Scheiße gebaut (ohne?)?

Ich hab Scheiße gebaut und weiß jetzt nicht was ich machen soll. Also meinen beiden (einzigen) Freunden geht es nicht so gut womit ich schon genug Sorgen hab. Eine von ihnen war Zeitlang in einer Tagesklinik (nennen wir sie mal Freund A) und die andere ist momentan in Therapie(sie nennen wir Freund B).

Freund B hat unfassbare Angst das wir sie hassen oder so. Freund A hat Angst davor mit Leuten, mit denen sie sogut wie nie alleine was macht, was zu unternehmen.

Aufgrund der momentanen Regelung darf man ja nichts zu dritt machen usw, weswegen wir uns dann eben immer nur zu zweit treffen, weil wir uns an die Regeln halten wollen. Freund A und ich kennen uns schon 8 Jahre, weswegen sie es bei mir eben gewohnt ist was zu zwei zu machen, während sie Freund B eben erst seit einem Jahr oder so kennt und bei ihr hat sie halt Angst davor weil die beiden sogut wie nie was zu zweit machen. Zudem ist sie momentan nicht in der Lage diese Angst zu überwinden.

Freund B hat die Tatsache, das die beiden in den Ferien jetzt nichts gemacht haben (ich war in Quarantäne), sehr traurig und da Freund A ihr auf ihre Nachrichten nicht geantwortet hat, hab ich halt für sie mit Freund A geschrieben. Das Problem: wir wussten nicht wirklich was über diese Angst da Freund A sehr wenig über sich redet.

Als ich dann geschrieben hab für Freund B das es doch sehr schade währe wenn sie nichts machen würden zusammen was Freund A schon bewusst war und sie dann meinte, das ich es mit dieser Nachricht nur schlimmer machte und sie sich für diese Tatsache, das sie sich nicht in den Griff bekommen würde, selbst hasst.

Sie meinte auch- dass es eher schade ist, dass ich ihr immer nur schreibe wenn ich es muss, was leider war ist.

Obwohl sie es mir schon so oft gesagt hat hab ich mich nie gebessert, obwohl ich mir jedes mal geschworen hatte mich zu bessern und trotzdem hab ich es nicht getan.

Freund A hasst sich wegen mir jetzt noch mehr als vorher und Freund B hat jetzt noch mehr Schuldgefühle wegen mir. Was soll ich tun? Was würdet ihr tun an meiner Stelle?

Danke die es bis jetzt gelesen haben und ich hoffe man kann es jetzt besser lesen.

Ich bin gerade so gestresst und zitter wie sonst was, und ich hab auch so ein leeres Gefühl im Bauch (kein Hunger). Hoffentlich weiß jemand wie ich mich jetzt verhalten sollte.

Noch einen schönen Abend

...zur Frage

Ich hatte auch meine aufrichtigen Schwierigkeiten, dem genauen Hergang zu folgen, jedoch kann ich mich nur der Meinung eines anderen Users hier anschließen und dir raten, euch mal in Videochats zu unterhalten. Von Freunden, die öfter mal ne schwierige Zeit haben und traurig sind habe ich bislang immer eine positive Reaktion erhalten, wenn ich mich mal spontan bei ihnen gemeldet hab. Frag mal, ob ihr nen Abend lang ein wenig plauschen wollt, schick ihr ein gutes Lied, von dem du denkst, es könnte ihr gefallen oder sag einfach, sie soll mal von ihrem Tag erzählen und hör einfach nur zu und versuche, sie zu verstehen. Zuhören ist meistens das beste, das man machen kann, wenn man Freunde hat, die schwierige Zeiten durchmachen. Die wollen oft gar nicht mehr, als von jemandem gehört und verstanden zu werden und reflektieren erst im Gespräch so richtig über ihr eigenes Leben. Dieses Gefühl, jemandem von seinen Problemen erzählen zu können führt dazu, dass man besser mit ihnen umgehen kann, denn man muss sie ja nicht mehr ganz alleine tragen. Sei nicht nur für sie da - zeig ihr, dass du für sie da bist.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.