Nach dem dreißigjährigen Krieg (1618-1648), in dem Deutschland mehr als die Hälfte seiner Einwohner verlor und sich für lange Zeit nicht mehr erholen konnte , annektierte der französische König Ludwig XIV die Jahrhunderte alte Reichsstadt Straßburg. Die Ostgrenze Frankreichs sollte der Rhein sein.

Die Elsässer waren ein zu den Allemannen gehörender deutscher Stamm und sprachen demnach deutsch (elsässischer Dialekt/allemanisch/oberdeutsch). Überdies sprachen die Straßburger einen besonderen Stadtdialekt (so wie heute wienerisch oder berlinerisch).

Nach dem deutsch-französischen Krieg gehörte das Elsaß wieder zu Deutschland, wurde aber mit Ende des verlorenen 1. Weltkrieges wieder Frankreich zugeschlagen.

Im zweiten Weltkrieg durch Deutschland annektiert, kam es 1945 wieder an Frankreich.

Die vorangetriebene Auslöschung deutscher Kultur (vor allem in der späteren Geschichte des Elsaß), insbesondere der Sprache, ist es zu verdanken, dass heute die meisten Nachfahren im Elsaß deutsche Nachnamen besitzen, aber ausschließlich französisch sprechen.

Architektonisch findet man aber durchaus Hinweise auf die deutsche Geschichte. Man gehe in Straßburg nur einmal durch das Viertel "Petite France".

Soweit ich weiß, gab es vor Jahren die Überlegung, neben den französischen Straßennamen auch wieder deutsche einzuführen. Man kam überein, dass es hochdeutsch nicht sein sollte. Ob ein angedachter allemannischer Dialekt die Straßenschilder inzwischen bereichert, ist mir nicht bekannt.

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