Urinieren im Stehen ist im Islam  verpönt [makruh] , so dass die Stehurinale für praktizierende Muslime  selbst mit Sichtschutz nicht nutzbar sind. In einer Reihe von Stellen ist es einem Muslim  verboten [haram]  zu Urinieren bzw. den Stuhlgang durchzuführen. Dazu zählen sämtliche Grundstücke, bei denen der Besitzer damit nicht einverstanden ist, in Stiftungen, die bestimmten Personen vorbehalten sind (damit ist z.B. eine Vereinstoilette gemeint, die nur für die Mitglieder errichtet wurde) und an allen Stellen, an denen es als entwürdigen angesehen werden würde, wie z.B. auf einemFriedhof . Zudem ist es verpönt [makruh]  auf festen (wasserundurchlässigem) Untergrund oder in Gewässer (insbesondere in stehende Gewässer) auszuscheiden.

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Gähnen ist eine machtvolle Handlung deren Ursache und Zweck bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Wer das Wort „gähnen'' jetzt schon zum zweiten Mal liest, wird den Drang verspüren, selbst zu gähnen. Wenn andere Menschen drum herum stehen dann ist es wahrscheinlich, dass ein Teil der Leute nun auch zu gähnen beginnt. Malcolm Gladwell, bezeichnet dieses Phänomen als soziale Epidemie. Wie auch die Verbreitung von Gerüchten oder das Rauchen. Andrew und Gordon G. Gallup von der State University of New York at Albany vertreten die Auffassung, Gähnen könnte der Kühlung des Gehirns dienen. Da Säugetiergehirne am besten arbeiten, wenn sie kühl sind, schien es ihm plausibel, dass sich in ihrer Entwicklung Mechanismen zur Kühlung herausbildeten. Bei seinen Versuchen zeigte er mehreren Gruppen Videos gähnender Menschen. Wenn die Versuchspersonen währenddessen Eisbeutel an die Stirn hielten oder durch die Nase atmeten (eine weitere Art das Gehirn zu kühlen), gähnten sie nicht mit. Unter diesem Gesichtspunkt wäre das ansteckende Gähnen sinnvoll, da das gemeinsame Gähnen die Hirntätigkeit und damit die Aufmerksamkeit der Gruppe kurzfristig verbessert und sie dadurch erfolgreicher in Gefahrensituationen handeln kann. Dazu passen Überlegungen, dass Gähnen allgemein ein Mittel zur Thermoregulation des Körpers sein könnte. All diese Effekte des Gähnens können als eine Art „synchronisierende Gruppen-Aktivität“ gesehen werden, vergleichbar mit dem Heulen der Wölfe, um sich beispielsweise auf eine Aktion vorzubereiten. Dafür sprechen Beobachtungen bei anderen Primaten, die beispielsweise ihren Schlaf-Wach-Rhythmus aufeinander abstimmen. Die Auffassung von Gallup, durch Gähnen eine Gehirnkühlung zu bewirken, könnte demnach ein Überbleibsel aus unserer evolutionären Vergangenheit sein, wobei die ganze Gruppe beim gemeinsamen Gähnen in einen erhöhten Aufmerksamkeitsstatus kommt und damit besser in der Lage ist, Gefahren zu erkennen.

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