Stanislawski sagt: Es gibt zwei "gewalzte Wege" - a) von außen nach innen oder b) von innen nach außen.

Du musst für dich herausfinden, welcher dir eher liegt.

Bei a) beginnst du damit, dich so zu bewegen, wie sich strenge, kühle Damen bewegen. Wenn du deine Wege auf der Bühne schon weißt, kannst du auch diese Wege abgehen und dich entsprechend bewegen. Beobachte strenge, kühle Damen (Fußgängerzone, Bahnhof) und mach das nach, was du siehst. Nimm Requisiten hinzu, wenn du schon weißt, welche du benutzen kannst / willst. Überlege dir eine spezielle Geste, einen Tick, den deine Figur öfter macht (Haare ausm Gesicht streichen ö.Ä.). Das Gefühl für die Rolle kommt dann von alleine, über die Körperlichkeit.

Bei b) "marschiert dein Geist voraus" und der Körper folgt. Fülle ein Rollenprofil aus (wie das geht, siehst du bei meinem Vorredner LeeStrasberg), sprich den Text in den entsprechenden Emotionen, lese dein Rollenprofil und überlege dir, welche Auswirkungen das auf die Figur hat, etc. Welche Anteile deiner eigenen Persönlichkeit kannst du in den Charakter integrieren? Wann bist du kühl oder korrekt? Mach dir diese Teile deiner Persönlichkeit bewusst und verstärke sie. Versuche, in diesem Zustand deine ausgefüllte Rollenbiografie durchzulesen und zu verinnerlichen. Versuche, ein Gefühl für die Figur zu gewinnen. Damit kommt dann die Körperlichkeit von alleine.

Ich bin eher ein b)-Typ, muss immer eigene Verhaltensweisen in die Rolle übertragen und dort ausbauen können. Aber für meine momentane Rolle habe ich auch viel mit der a)-Methode gearbeitet, indem ich mir Requisiten genommen habe und mich über eine konkrete Vorstellung des Aussehens und das bloße Gehen angenähert habe. Geholfen hat es mir, in irgendeiner Situation (Straßenbahn, Vorlesung, etc.) bewusst das Gefühl für die Rolle in mir wachzurufen und für eine begrenzte Zeitspanne meine Tätigkeit als die Rolle auszuüben. Wie fährt meine Rolle Straßenbahn? Wie sitzt meine Rolle in der Vorlesung? Das hat mir ermöglicht, dann auch auf der Bühne sicher in allen möglichen und unmöglichen Situationen zu sein, was meine Rolle anbelangt.

Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen! :)))

Gruß, Schalk

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Hey rote Eule :)))

Also, wenn er im Februar mit Testosteron beginnt (so hab ich das jetzt mal interpretiert), dann kann es zwar schon ein paar Jahre dauern, bis der Bartwuchs beginnt, aber letztlich sollte da schon was kommen - wie bei biologischen Männern eben auch. Bei manchen dauert es länger, bei anderen nicht so. Zu Beginn werden zu einzelne Fusseln zu sehen sein, aber nach schätzungsweise drei Jahren sollte das dann dicht genug sein, um als Bart durchzugehen :))

Er wird außerdem mehr Muskelmasse aufbauen (auch ohne Training) und die Stimme wird tiefer werden. Die Behaarung nimmt generell zu (also auch am Bauch oder an den Beinen). Aber danach hattest du ja nicht gefragt, sorry :))

Btw: Ich denke, es ist völlig normal, dass man da neugierig ist und er wird vermutlich keine Probleme damit haben, wenn du ihn einfach mal fragst, wie das alles ablaufen wird. Damit hat eigentlich kein Betroffener Probleme.

Ich hab deinen Bekannten hier als "er" betitelt, weil er für mich als Mann gilt, wenn er sich so fühlt. Ich hoffe, das stört dich nicht. Vielleicht fragst du ihn ja einfach mal, wie er gerne angesprochen werden möchte. Wenn er dann nämlich eine tiefe Stimme hat und du nennst ihn immer noch mit seinem früheren, weiblichen Namen, machst du dich zum Affen :))

Kannst auch gerne Rückfragen, ich hab auch ein bisschen Ahnung von dem Thema - falls du dich bei deinem Bekannten nicht traust :)

LG, Schalk

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Wenn das Tattoo keine persönliche Bedeutung für dich hat, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass es dir irgendwann nicht mehr gefällt. Gerade, wenn du erst 16 bist (sorry, ich weiß, so Sprüche klingen in deinen Ohren echt blöde), aber da tut sich gedanklich einfach noch ziemlich viel bis vierzig oder so... Wenn das Tattoo eine Bedeutung für dich hätte (ein Freund hat jetzt schon zwanzig Jahre das Datum seiner lebensrettenden Organspende auf dem Oberarm und wird es wahrscheinlich nie bereuen), wäre das etwas anderes...

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Er hat sich zwar nie geoutet und wir werden auch niemals Gewissheit darüber haben, hatte jedoch eine Beziehung zu Iosif Kotek, einem jungen Mann, der ebenfalls Musiker war. Über ihn hat Tschaikowsky selbst geschrieben: "Ich bin verliebt, wie ich es lange nicht war."

Jedoch ist er eine Ehe mit einer Frau eingegangen (wir wissen allerdings nicht, ob sie tatsächlich auf Liebe basierte) und hat nie offiziell gesagt, er sei schwul.

Ich persönlich halte Peter Tschaikowsky für schwul oder bisexuell, aber letztendlich wissen wir es nicht genau und auf seine Musik hat die Diskussion ja glücklicherweise keinen Einfluss.

Gruß, Schalk

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