Ich bin auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen, bei uns gibt es eine Mini-Schafherde mit ca. 30 Schafen die jedes Frühjahr Lämmer bekommen. Meistens ist jedes Jahr eines dabei, dass ohne zusätzliche Fütterung aus der Flasche nicht überleben würde. Diese Lämmer werden dann oft handzahm, besonders wenn sie keine Mutter mehr haben.Das erste Schaf das ich - damals in den Sommerferien - per Hand aufziehen durfte, hatte eine Mutter die es getreten hat. Deshalb mussten wir es von der Herde trennen und im Stall, in dem die Schafe sonst nur im Winter waren, unterbringen. Damit es trotzdem ab und zu frische Luft abbekommen konnte, habe ich im Euro-Laden ein Halsband und eine Leine aufgetrieben und es hat sich super schnell daran gewöhnt. Ich bin kilometerweit mit ihm Gassi gegangen, manchmal haben wir auch eine Pause gemacht und es hat, während ich daneben saß, Gras gefressen.Man konnte mit ihm über den Graben springen und es ist immer bei mir geblieben. Als es größer wurde kam es zurück in die Herde und wurde dort gut aufgenommen. Allerdings hat es auch im vollgeschissenen Stall geschlafen. Deswegen habe ich es mit Shampoo und dem Gartenschlauch gewaschen. Trotz der "neuen" Herde ist es immer zu mir gekommen und hat auf seinen Namen gehört. Wenn man ihn gerufen hat hat es als einziges Schäfchen reagiert und zurück"gemäht".Es hat mich immer erkannt, denn vor praktisch allen anderen Leuten ist es weggelaufen, wenn zum Beispiel jemand vor mir stand hat es sich hinter mir versteckt, und auch wenn jemand anders es an der Leine hatte ist es immer mir gefolgt.Später ist es sogar über Hindernisse (bzw. andere Leute wie meine Geschwister) gesprungen und mir selbst ohne Leine überall hin gefolgt. Das war super!

Im Gegensatz zu einem Hund war das Gassi-Gehen reine Freudensache, wenn ich mal keine Lust hatte war es nicht so schlimm, es hatte ja die Herde und die Weide, aber ich war trotzdem immer die 1.Wahl.

Und diese Geschichte zeigt, dass alle Beiträge hier von Leuten geschrieben wurden, die in ihrem Leben vermutlich noch nie Kontakt zu Schafen hatten und sich einfach gerne wichtig machen. Natürlich solltest du kein einzelnes Schaf halten, aber 4-6 Schafe kommen mir ganz klar machbar vor.

Und zum Garten: obwohl wir eine riesige Koppel haben, die eigentlich für 300 Schafe reichen würde, bleiben unsere Tiere immer in der gleichen Ecke, das ganze Jahr über! Sie haben dort einen kleinen Unterstand und einen Apfelbaum, das reicht ihnen anscheinend. Jeden Morgen bekommen sie frisches Wasser und im Winter frisches Heu.

Lass dich also nicht entmutigen, und wenn du immernoch den Wunsch hast, dir ein Schaf anzuschaffen - mach es einfach! Weggeben kannst du es notfalls immernoch, wenn es nicht klappt. Die meisten vom Veterinäramt ach so gut betreuten Schafe werden letztenendes sowieso nur zu ranzigen Schnitzeln verarbeitet!

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Ich bin auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen, bei uns gibt es eine Mini-Schafherde mit ca. 30 Schafen die jedes Frühjahr Lämmer bekommen. Meistens ist jedes Jahr eines dabei, dass ohne zusätzliche Fütterung aus der Flasche nicht überleben würde. Diese Lämmer werden dann oft handzahm, besonders wenn sie keine Mutter mehr haben. Das erste Schaf das ich - damals in den Sommerferien - per Hand aufziehen durfte, hatte eine Mutter die es getreten hat. Deshalb mussten wir es von der Herde trennen und im Stall, in dem die Schafe sonst nur im Winter waren, unterbringen. Damit es trotzdem ab und zu frische Luft abbekommen konnte, habe ich im Euro-Laden ein Halsband und eine Leine aufgetrieben und es hat sich super schnell daran gewöhnt. Ich bin kilometerweit mit ihm Gassi gegangen, manchmal haben wir auch eine Pause gemacht und es hat, während ich daneben saß, Gras gefressen. Man konnte mit ihm über den Graben springen und es ist immer bei mir geblieben. Als es größer wurde kam es zurück in die Herde und wurde dort gut aufgenommen. Allerdings hat es auch im vollgeschissenen Stall geschlafen. Deswegen habe ich es mit Shampoo und dem Gartenschlauch gewaschen. Trotz der "neuen" Herde ist es immer zu mir gekommen und hat auf seinen Namen gehört. Wenn man ihn gerufen hat hat es als einziges Schäfchen reagiert und zurück"gemäht". Es hat mich immer erkannt, denn vor praktisch allen anderen Leuten ist es weggelaufen, wenn zum Beispiel jemand vor mir stand hat es sich hinter mir versteckt, und auch wenn jemand anders es an der Leine hatte ist es immer mir gefolgt. Später ist es sogar über Hindernisse (bzw. andere Leute wie meine Geschwister) gesprungen und mir selbst ohne Leine überall hin gefolgt. Das war super! Im Gegensatz zu einem Hund war das Gassi-Gehen reine Freudensache, wenn ich mal keine Lust hatte war es nicht so schlimm, es hatte ja die Herde und die Weide, aber ich war immer die 1.Wahl. Solche "leinenführigen" Schäfchen hatte ich danach immer wieder, allerdings war die Beziehung zu ihnen nicht so persönlich, weil ich nicht die einzige Person war die es gefüttert hat und ich nicht so viel Zeit hatte, die Tiere an mich zu gewöhnen. Zudem wurden die nachfolgenden Schäfchen immer bei der Herde gelassen und haben den Fluchttrieb nie ganz verloren. Ich kann weibliche Schafe empfehlen, denn die männlichen kommen "in die Pubertät" und wollen dann lieber mit dir kämpfen als sich unterzuordnen und zu folgen, und die Hörner tun ganz schön weh! :)

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