Hallo :) ,
erst mal grunsätzlich:
Das Thema Liebe und auch Selbstliebe beschäftigt uns Menschen schon seit tausenden von Jahren. Philosophen ( bspw. Platon, Aristoteles, oder Kant), Psychologen (bspw. Freud), Poeten, Wissenschaftler etc. haben, und tun es noch immer, sich diesem Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln angenähert und auch versucht es zu ergründen und zu verstehen.
Liebe ist, aus Sicht der heutigen Psychologie eine von mehreren Grund- oder auch Basisemotionen. Selbstliebe ist dabei eine der Formen von Liebe ( wie bspw. auch Mutterliebe. )
Mit der Frage, die Du hier stellst, hat sich schon Aristoteles ( 384v.Chr.) beschäftigt!
Er nannte die Selbstliebe "Philautia" und war der Meinung, dass sie die Grundlage einer jeden Form von Liebesbeziehung ist.
Btw., Aristoteles Abhandlungen zum Thema Selbstliebe, oder auch die von Kant, Freud, oder vielen anderen Großen, als "Gequatsche", "religiös oder esoterisch motivierter Unsinn" zu bezeichnen und sie als "Erfinder" eines "substanzlosen Begriffs" zu titulieren, würde ich mich nicht wagen, aber vielleicht gelangt man zu so einem Urteil, wenn man noch nie etwas von ihnen gehört, oder gar gelesen hat :-D
Was jetzt nun Deinen kongreten Fall betrifft, so könnte es vielleicht sein, dass Du im Moment gerade so viel mit Dir selbst zu tun hast und Deine Gefühle in der Auseinandersetzung mit Dir selbst, so viel Raum und Aufmerksamkeit benötigen, dass das Gefühl für Deinen Freund etwas in den Hintergrund getreten ist. Ich würde Dir raten Dich Deinem Freund, oder auch jemandem anderen, dem Du vertraust, anzuvertrauen und offen über Deine Selbstzweifel mit ihnen zu sprechen. Wenn Du Deine Probleme und Zweifel etwas klarer für Dich hast, wirst Du sicher auch wieder deutlicher deine Gefühle, die Du für Deinen Freund hast, wahrnehmen und wahrscheinlich wirst Du feststellen, dass Du immernoch genauso viel für ihn empfindest.
Alles Liebe Dir
Andrea