Das (Batterie-)E-Auto wird immer ein Nischenprodukt für einen kleinen Prozentsatz bleiben. Allein weil es unmöglich ist die Mobilität der meisten Menschen so zu gewährleisten. Stell die eine Straße in einer Stadt vor, in der ausschließlich große Mehrfamilienhäuser stehen. Wie sollen die Leute alle ihr Auto laden, ohne eigenen Stellplatz und ohne Wallbox? Dutzende Verlängerungskabel die quer über den Gehweg, Radweg und die Straße verlaufen, teilweise mehrere Straßen weiter, weil wieder kein freier Parkplatz vor dem Haus war. Aber auch in einem Wohngebiet mit ausschließlich Einfamilienäußern ist es nicht möglich. Die Zahl der Wallboxen die genehmigt werden können, ist sehr begrenzt. Die Stromleitungen können nur eine gewisse Ampere-Zahl verkraften. Es ist physikalisch unmöglich mit der vorhandenen Infrastruktur diese Strommengen für alle E-Autos und Haushalte zu liefern. Das ist der Grund für die Genehmigungspflicht.
Der Elektromotor als Antrieb ist hervorragend und meiner Meinung nach gibt es nicht besseres. Die Umwelt schützen kann man damit allerdings nicht!
Meinen Braunkohle-Flitzer habe ich mir wegen des Fahrspaßes gegönnt und rede mir nicht ein ich würde damit umweltfreundlicher fahren als mit einem V8. Ich habe mich gegen einenV8 entschieden, weil die Spritkosten mit den Spaß am Beschleunigen nehmen würden und beim E-Auto das ganze weniger teuer ist, wenn man mal einen Bleifuß hat.
Die Herstellung der Batterie und die Gewinnung der dafür benötigten Rohstoffe sind nicht das einzige Problem. Die Batterie hält nur eine Begrenzte Zeit und muss denn getauscht werden. Man braucht also in 15 Jahren Betriebszeit eines E-Autos mehrere umweltzerstörerischen Batterien. Ersetzt man sie nicht,braucht man gar ein komplettes neues Fahrzeug und die Rohstoffen und Energie zur Herstellung. Ein Benziner/Diesel läuft Problemlos 15 Jahre. Die Batterien müssen aber auch wieder entsorgt werden, und das ist keine Kleinigkeit. Besonders nach Unfällen und Bränden wird die Entsorgung schwer bis unmöglich. Im Falle eines Unfalles können extrem schädliche Stoffe in die Umwelt und ins Grundwasser gelangen. Auch in Grundwasserschutzgebieten.
Der Strom kommt auch nicht einfach aus der Steckdose. Steinkohle, Braunkohle, Öl, Gas und der gute französische und polnische Atomstrom sind die überwiegende Antriebsenergie für so ein E-Auto.
Wenn du Bock darauf hast, Zuhause oder bei der Arbeit gut laden kannst, gerne Automati8k fährst und du dir das leisten kannst, dann hol dir ein E-Auto. Ansonsten mach einfach was du möchtest und lass dich nicht von Anderen bequatschen. Wenn du gerne Schalter fährst, Motor Geräusche liebst, dannhol die einen Verbrenner. Willst du wirklich etwas für die Umwelt tun, dann hol dir einen Kleinstwagen mit möglichst wenig Gewicht und Schnickschnack. Fahre einfach mal mehrer Autos zur Probe und schau was dir am besten gefällt. Bei mit war die Probefahrt ausschaggebend für die Entscheidung.
Ich fahre übrigens einen GWM Ora Funkycat.
Liebe Grüße