Hey guten Abend,

ich beantworte deine Frage gerne, da ich den Eindruck habe, dass sie ernst gemeint ist und es dir wirklich um Erkenntnisgewinn geht. Auch einige kritische Fragen zur Partei habe ich hier schon beantwortet.

Was ich in der Regel hier nicht beantwortet habe, sind reine Suggestivfragen. Wenn man schon den Titel ersetzen könnte mit "Ich finde das BSW total furchtbar aus folgenden Gründen, was hältst du von meiner Meinung?" und dann unten eine Textwand folgt die nur Kritik/ eigene Meinungen des Fragestellers und eigentlich keine Frage beinhaltet - dann geht es dem Fragesteller auch nicht um neue Erkenntnisse sondern nur darum, seinen Frust bei mir abzuladen. Davon haben beide Seiten nichts und dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Vorwürfen stelle ich mich also nur dann, wenn es uns in der Sache weiterbringt, nicht wenn ich mir davon erhoffe einen "Streit" zu "gewinnen".

Und ein paar der Fragen die mir hier gestellt wurde konnte ich auch einfach aus Zeitgründen nicht beantworten. Du siehst es ja, es ist eine Woche her und ich setze mich schon wieder an den PC und schreibe eine Antwort. Es sind über 100 Stück und ich lasse mir für jede Frage Zeit. Bei einem herausfordernden Vollzeitjob und noch anderen Hobbys (wie z.B. der Politik) kann ich das hier aber nicht zu meinem Lebensinhalt machen :-)

Liebe Grüße

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Huhu,

offiziell gibt es da kein Label für. Von der Parteispitze und Sahra selbst wird das auch strikt abgelehnt. Man will sich nicht in eine Schublade stecken lassen.

Ich persönlich finde, dass wir auf jeden Fall links sind. Höhere Löhne und Renten, niedrigere Mieten, ein bezahlbares Leben und Frieden in der Außenpolitik. Das sind eigentlich alles ur-linke Werte. Klar, gepaart mit EU-Skepsis, der Kritik an der NATO und einigen gesellschaftspolitisch eher konservativen Standpunkten könnte man das vielleicht "linkskonservativ" oder "linksnational" nennen, ich selbst würde mich aber nicht so bezeichnen. Und viele meiner Parteifreunde genauso wenig. Daher lassen wir das mit diesen Labels doch einfach sein und machen wieder seriöse Politik von links :)

Liebe Grüße

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Guten Abend,

im Grunde teile ich die Politik von Sahra und stehe hinter ihr. Sonst wäre ich auch nicht in ihrer Partei. Wie in jeder anderen basisdemokratischen Partei gibt es sicherlich auch bei uns Themen, zu denen wir Meinungsverschiedenheiten haben. Beispielsweise habe ich letztens mit einigen Parteifreunden über die Bezahlkarte, die sie jetzt einführen wollen, diskutiert. Sahra befürwortet das wohl, ich finde es nicht so gut. Das ist aber sachlich verlaufen und eine demokratische Partei hält sowas aus. Mein Bild ist eher, dass wir deutlich weniger zerstritten sind als das bei anderen Parteien (insbesondere meiner vorherigen Partei) der Fall ist und im Zweifel zusammenstehen. Der Zusammenhalt, den ich in den letzten Monaten erlebt habe, ist riesig und gibt mir viel Motivation.

Liebe Grüße

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Guten Abend,

nein, das würde ich nicht sagen. Die AfD ist auch gegen Waffenlieferungen; allerdings nur im Fall Ukraine, nicht generell so wie das BSW - ein Schelm, wer böses denkt. Das BSW ist zwar für eine eher restriktive Migrationspolitik, spart sich dabei aber die ganzen rechtsradikalen und rassistischen Ausfälle, die man in den letzten Jahren regelmäßig bei der AfD zu hören bekommen hat. Was die Wirtschaft angeht steht das BSW der AfD sogar direkt gegenüber, setzt sich für einen höheren Mindestlohn und vieles mehr ein. Die AfD vertritt hingegen marktradikale Standpunkte was unsere Wirtschaft angeht.

Du siehst also, es gibt verschiedene sehr vage Berührungspunkte, die allerdings aus einem völlig anderen politischen Weltbild herrühren. Da von einer inhaltlichen Nähe zu sprechen, ist falsch und dient nur dem Zweck, das BSW zu diffamieren.

Liebe Grüße

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Huhu,

eine kritische Frage, ich sehe schon :D Da wir alle in dieser Partei sind, weil wir die Standpunkte von Sahra Wagenknecht zumindest im Kern teilen, wird es wohl schon aus der Natur der Sache heraus erstmal keine fundamentalen Abweichungen von ihrer Linie geben.

Mir persönlich geht es gar nicht primär um die Person Sahra Wagenknecht sondern um das, wofür sie steht. Ich habe durchaus meine eigenen Meinungen und Standpunkte, die ich auch basisdemokratisch beim ersten Bundesparteitag im Januar mit meinen Wahlentscheidungen vertreten habe. Aber mir gefällt auch Politik und Politikstil von Sahra sehr. Ich halte sie für eine intelligente Person, die die richtigen Schwerpunkte setzt.

Auch wird die Partei nicht für immer Sahra Wagenknecht im Namen tragen, wie ich hier schonmal näher erläutert habe. Der Name ist aus pragmatischen Gründen gewählt und wird früher oder später geändert.

Ich hoffe aber doch und bin sehr zuversichtlich, dass Sahra in dieser Partei bleiben wird. Schließlich ist das ja genau "ihr eigenes Ding" :-)

Liebe Grüße

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Hallo Geraldianer,

Sahra kandidiert selbst nicht für das EU-Parlament, daher wird sie dort überhaupt keine Verpflichtungen haben.

Liebe Grüße

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Huhu,

ich kann als einfaches Mitglied nicht für die ganze Partei sprechen, aber dir mal meinen Standpunkt erläutern.

Die NATO-Osterweiterung war ein Fehler. Sie hat zur Eskalation des Konflikts beigetragen. Die NATO ist mit ihren Ostgrenzen ab 1999 deutlich näher an Russland gerückt und hat heute teilweise direkte gemeinsame Grenzen mit Russland. Zu Zeiten der Sowjetunion wäre sowas undenkbar gewesen. Und in diesen Zeiten ist Putin sozialisiert. Auch deshalb ist dieses Vorgehen für ihn eine offensichtliche militärische Provokation. Ganz egal, ob diese militärische Expansion aus westlicher Sicht nun legitim war - diese Provokation hätte man vermeiden können, dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein.

Bild zum Beitrag

Selbstverständlich ist das kein legitimer Grund für den Angriffskrieg Russlands. Man muss sich aber trotzdem mit den Gründen, die Russland für diesen Krieg hat, ernsthaft auseinandersetzen, wenn man den Konflikt lösen möchte. Natürlich macht das keinen Spaß, natürlich wird man dann Putinversteher und noch schlimmere Sachen genannt, aber bei der Lösung dieses Konfliktes führt daran kein Weg vorbei. Das ist jetzt so und das wird auch in zwei Jahren so sein, wenn weitere tausende Menschen gestorben sind. Dieser Krieg kann nur am Verhandlungstisch enden.

Liebe Grüße

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Huhu,

es gibt Leute im linken Spektrum, die vielleicht wegen Sowjet-Nostalgie noch fehlgeleitete Sympathien für Russland hegen. Zu denen gehöre ich jedenfalls nicht. Und meine Parteigenossen habe ich auch noch nichts gehört, was auf eine "Verbundenheit" mit Russland schließen könnte.

In Deutschland wird dir das schon unterstellt, wenn du nicht in jeden Krieg den Russland kämpft Waffen an die Gegenseite verkaufen möchtest. Man muss auch kein Putinfreund sein, um beide Seiten zu ernsthaften Friedensverhandlungen aufzufordern. Dazu gibt es meiner Meinung nach sowohl in Russland als auch in der Ukraine momentan zu wenige Bestrebungen.

Waffen lösen keine Konflikte, Verhandlungen schon.

LG

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Huhu,

dieselbe Rolle wie unbekannte Leute in allen anderen demokratischen Parteien auch. Ich stehe vor Ort auf Infoständen, helfe beim Wahlkampf, unterstütze mit meinen Mitgliedsbeiträgen, bin auf Parteitagen usw. Auf der Stadtratsliste in meinem Ort stehe ich auch. Eine Partei kann nicht nur aus Promis bestehen, das widerspricht ja irgendwie dem Konzept einer Partei-Basis.

Liebe Grüße

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Wieso steht BSW nicht zum Antifaschismus?

Die Linkspartei ist innenpolitisch sehr überzeugend, das BSW ähnelt ja in den innenpolitischen Forderungen durchaus der Linken, Flüchtlingspolitik mal ausgenommen. Ich verstehe aber nicht, warum die heutige politische Linke so konsequent gegen Waffenlieferungen ist und immer wieder die Nebelkerze von Diplomatie aufbaut.

Nebelkerze dahingehend, dass ich beim besten Willen nicht glaube, dass hinter den Kulissen (also da wo es hingehört) keine diplomatischen Bemühungen unternommen werden (siehe Gefangenenaustausche, Getreideabkommen), und weil Russland wirklich keinerlei Anzeichen zur echten Verhandlungsbereitschaft signalisiert (siehe den Fakt des Angriffskriegs, und die konsistente Wiederholung der Kriegsziele, insbesondere wenn Ukraine schwächelt).
Sicher sind die Waffendebatten rauf und runter in den Talkshows nicht hilfreich, aber dennoch sehe ich kein einziges überzeugendes Argument, warum es grundsätzlich falsch wäre, Waffen bereitzustellen.

Von einer antifaschistischen Partei würde ich mir erwarten, dass sie sich konsequent gegen die gewaltsame, militärische Verschiebung von Grenzen stellt und sich unbedingt auf die Seite der Angegriffenen stellt.

Ja, Ukraine ist keine perfekte Demokratie. Ja, auch zivile Unterstützung ist wichtig (wird ja auch zur Verfügung gestellt). Ja, dieser Krieg wird an irgendeinem Punkt wohl am Verhandlungstisch enden. Ich kenne in der Politik kaum jemanden, der dies ernsthaft anders sieht. Dennoch ist die Ukraine gerade Opfer von einem Angriffskrieg eines diktatorischen imperialistischen Russlands und es geht mir aus linker Perspektive nicht in meinen Kopf, warum man Waffenlieferungen so kategorisch ablehnt und schnell darin ist, alles kritikwürdige an der Ukraine kleinteilig darzustellen, während vergleichsweise wenig über Russland gesprochen wird.

Ich sehe schon ein, dass es niemandem viel nützt, sich kleinteilig am System Russland aufzureiben, nur weil es die deutsche Öffentlichkeit gern hört. Aber das Aufreiben an der Ukraine hilft genauso wenig, und die Verweigerung relevanter militärischer Unterstützung, ist Wasser auf die Mühlen der Imperialisten und in meinen Augen vielleicht auf eine gewisse Weise pazifistisch, aber sicher nicht links und antifaschistisch.

Für mich macht diese nicht erklärte Ablehnungshaltung das BSW und die Linke quasi unwählbar, was sehr schade ist, da sie innenpolitisch so viele wichtige Themen vertreten, die im Politikbetrieb sonst keine Rolle spielen.

Was sagen Sie dazu, bzw. wo sehen Sie meinen Denkfehler?

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Hallo,

bitte entschuldige die verspätete Antwort.

Für mich macht diese nicht erklärte Ablehnungshaltung das BSW und die Linke quasi unwählbar, was sehr schade ist, da sie innenpolitisch so viele wichtige Themen vertreten, die im Politikbetrieb sonst keine Rolle spielen.

Schade! Ich sehe es wie du, dass das BSW innenpolitisch vielen wichtigen Standpunkten Gehör verschafft, die in anderen Parteien keine Beachtung finden. So ist es m.M.n. aber auch in der Außenpolitik. Die Linke war viele Jahre lang eben wegen ihrem konsequenten Nein zu Waffenlieferungen meine Partei. Das wurde in den letzten Jahren aber immer weiter aufgeweicht und nun gibt es auch dort viele Gestalten, die Mordwerkzeug in alle Welt verkaufen möchten. Zur Frage:

Wieso steht BSW nicht zum Antifaschismus?

Die Partei steht gegen den Faschismus ein. Das wurde schon in den ersten Reden auf dem Bundesparteitag sehr deutlich gemacht, der übrigens am internationalen Holocaust-Gedenktag abgehalten wurde. Zum Beispiel die Rede von Daniela Dahn. Auch die Rede einer ehemaligen Bürgermeisterin, ich glaube aus Polen war die, fand ich sehr eindrucksvoll. Sie hat viel vom Antifaschismus gesprochen und dafür Applaus geerntet. Leider finde ich die Rede nirgendwo mehr. Es war aber ein starkes Zeichen.

Sicher sind die Waffendebatten rauf und runter in den Talkshows nicht hilfreich, aber dennoch sehe ich kein einziges überzeugendes Argument, warum es grundsätzlich falsch wäre, Waffen bereitzustellen.

Das ist schade, wo es doch so viele gute dafür gibt. Sahra Wagenknecht spricht viel davon.

Liebe Grüße

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Huhu,

die Rechtsform Verein eignet sich super zum Spenden sammeln aus verschiedenen Gründen, die dir dein Steuerberater sicherlich besser erklären kann als ich. Aus diesem Grund hat man zuerst einen Verein gegründet und dann die Partei. Rechtlich ist da alles absolut sauber gelaufen. Die Freien Wähler beispielsweise sind auch heute noch ein e.V.

Liebe Grüße

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Hey,

so wie ich das mitbekommen habe, soll eine Umbenennung der Partei irgendwann mal erfolgen, wenn sie sich als feste Größe etabliert hat. Da das Kürzel "BSW" dann schon bekannt sein wird, wäre sowas wie "Bündnis sozialer Wohlstand" meiner Meinung nach ein guter Kompromiss. Ansonsten wird man natürlich auch versuchen, andere Politiker als Sahra in der Partei zu etablieren. Mit Dr. Michael Lüders und Fabio De Masi beispielsweise hat man ja schon jetzt einiges an Prominenz in der Partei und mir persönlich als Mitglied geht es auch viel mehr um das, wofür Sahra Wagenknecht steht als nur um die Person an sich :)

Liebe Grüße

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Huhu,

ich denke, das BSW ist beim Thema Koalitionen recht pragmatisch. Das hängt von den Wahlergebnissen, dem jeweiligen Bundesland und vielem mehr ab. Wie sinnvoll eine Regierungsbeteiligung so früh nach Konstituierung der Partei ist, steht auf einem anderen Blatt. Hier habe ich dazu schonmal was geschrieben.

Liebe Grüße!

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Hey,

das ist eine gute Frage und die Verbindung dieser beiden Themen ist dem BSW ein sehr wichtiges Anliegen. Hier habe ich einige offizielle Parteistandpunkte dazu zusammengefasst. Bitte beachte aber, dass es uns als Partei erst seit etwa zwei Monaten gibt und ausführlichere Programme in Zukunft definitiv noch folgen werden.

Liebe Grüße

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Hallo,

meiner Meinung nach ist das BSW die beste Alternative zu allen etablierten Parteien. Sahra hat ja schon oft angesprochen, dass diese ganzen links/ rechts Labels nichts für unsere Partei sind. Wir passen in keine Kategorie. Wenn man es doch versuchen wollte, würde ich persönlich die Partei als wirtschaftlich progressiv und gesellschaftlich eher konservativ einordnen. Es gibt einige Sozialisten in der Partei, auch ein paar Liberale. Das Meinungsspektrum ist recht breit. Den gesellschaftlichen Konservativismus kann man aber auf keinen Fall mit der AfD vergleichen. Die AfD ist rechtsradikal, das BSW würde ich links einordnen. Ich selbst würde mich auch gesellschaftspolitisch als progressiv bezeichnen.

Liebe Grüße

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Hey,

vielen Dank für deine Frage :)
Zwar kann ich nicht für die ganze Partei sprechen, aber ich denke, inhaltlich wird sich die Partei schwerpunktmäßig mit sozialer Wirtschaftspolitik und Außenpolitik beschäftigen. Uns ist besonders wichtig, dass die Löhne steigen, die Mieten sinken und wir setzen uns gegen Waffenlieferungen ein. Kleinteilige gesellschaftspolitische Debatten haben solche wichtigen Anliegen in der Linkspartei zu oft in den Hintergrund rücken lassen, daher spielen sie im BSW nun eine untergeordnete Rolle.

Ich freue mich jedenfalls auf die Arbeit in einer traditionell linken Partei: Für die kleinen Leute, gegen die da oben, "Linkspopulismus" könnte man das vielleicht nennen, aber meiner Meinung nach im positivsten Sinne.

Liebe Grüße

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Hi,

in unserem Programm zur Europawahl steht dazu ein längerer Absatz, der auch auf die von dir aufgeworfenen Fragen eingeht. Ja, das BSW setzt sich für Familienbetriebe und die heimische Landwirtschaft ein. Hier der Absatz (Seite 11-12):

Für eine Landwirtschaft zum Wohl von

Mensch, Tier und Umwelt

Die EU-Agrarpolitik muss stärker national und

regional ausgerichtet werden. Landwirtschaft

dient zuerst der Ernährungssicherung im

eigenen Land.

(Frei)Handelsabkommen wie das Mercosur, die

Agrarprodukte umfassen, die auch in Europa

produziert werden können, lehnen wir ab. Das

Gleiche gilt für die Spekulation mit Lebensmit-

teln und Boden. Grundlagen des Lebens wie

Boden und Wasser sind keine Ware, sondern

öffentliche Güter. Eine Preisstabilität sowohl

für Landwirte als auch für Konsumenten muss

einerseits durch Marktmachtbegrenzung von

Agrar- und Lebensmittelkonzernen und

andererseits durch Schutzzölle auf Agrargüter-

Importe erreicht werden.

Wir setzen auf regionale Wirtschaftskreisläufe mit

kurzen Lieferwegen. Nicht nur Landwirte, sondern

alle in diesem Bereich Beschäftigten müssen von

ihrer Arbeit leben können. Dabei brauchen wir

mehr dezentrale kleine und mittlere Unternehmen

wie Molkereien, Schlachtereien und Lebensmittel-

läden. Das bringt die Landwirte nicht nur auf

Augenhöhe mit den Verhandlungspartnern der

Lebensmittelverarbeitung und des Verkaufs und

sorgt für gerechte Preise, sondern stärkt auch

den ländlichen Raum.

Der Erhalt von Agrarfläche hat dabei Priorität.

Bei Umweltauflagen sind die Landwirte einzu-

beziehen und Kompromisse durch angemessene

Übergangszeiträume und Förderungen zu finden.

Ein Desaster wie bei der Umsetzung der EU-

Nitratrichtlinie durch die Düngegesetzgebung

muss verhindert werden.

Was wir wollen:

  • Eine Landwirtschaftspolitik im Interesse

der Verbraucher, die unsere Landwirte vor

großen Agrarkonzernen schützt, lokal

aus gerichtet ist und zu Tier- und Umwelt-

schutz beiträgt.

  • Eigenversorgung und regionale Produk-

tion, Verarbeitung und Vermarktung mit

stabilen Preisen für Landwirte und Konsu-

menten: Marktmachtbegrenzung, Förderung

von regional verankerten kleinen und mittle-

ren Unternehmen, verlässliche Herkunfts-

und Regionalkennzeichnung.

  • Verbot von Spekulation mit Lebens-

mitteln und mit Boden: Boden sollte

in erster Linie für ortsansässige Landwirte

zur Verfügung stehen und muss bezahl-

bar sein.

  • Lebensmittel- und Pflanzen schutz-

mittel sicherheit durch transparente,

unabhängige Verfahren, die dazu dienen,

weniger schädliche und erschwingliche

Produkte zu erhalten.

  • Förderung einer tierwohl- und umwelt-

gerechten Tierhaltung durch flächen-

gebundene Haltung, die Futterproduktion

und Mistverwertung in regionale Nährstoff-

kreisläufe integriert, einheitliche und verbind-

liche Tierhaltungskennzeichnung, Förderung

von Weidetierhaltung durch Unterstützung

von Herdenschutzmaßnahmen und Förde-

rung der Imkerei.

  • Angemessene und unbürokratische

Förderung von umwelt-, boden- und

klimaschonenden Agrartechniken und

Anbausystemen

  • Ablehnung von Agrogentechnik,

keine Patente auf Leben, freier Nachbau von

Saatgut.

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Hallo,

danke für deine Frage, die ich ebenso wenig provokativ versuche zu beantworten. Ich bin ein starker Befürworter davon, sich mit allen Staaten der Welt um diplomatische Beziehungen zu bemühen und diese zu pflegen. Unabhängig von ihrer Schuld an Konflikten und ihrem Verhandlungsstandpunkt. Völlig klar, Russland hat diesen Angriffskrieg gestartet, ist dafür verantwortlich und könnte sogar jetzt sofort den Krieg beenden. Dass sie das nicht tun kann man nunals Grund nehmen, alle diplomatischen Friedensbemühungen in den Sand zu setzen, weil "bringt ja eh nix" - oder man versucht es trotzdem. Die Ukraine wird diesen Konflikt militärisch nicht gewinnen, auch nicht wenn wir noch mehr Mordwerkzeug in diesen Krieg liefern.

Dieser Krieg kann nur am Verhandlungstisch gelöst werden. Und deshalb müssen kreative Lösungen jetzt gefunden werden, damit in einem ersten Schritt als dringendstes Ziel sofort alle Kampfhandlungen eingestellt werden. Es liegen verschiedene -zugegeben noch unreife- Verhandlungsansätze auf dem Tisch. Aber diese Verhandlungsansätze können auch nicht heranreifen, wenn wir nicht aufhören uns einzig und alleine damit zu beschäftigen, wie wir so viele Kriegswaffen wie möglich so schnell wie möglich in die Ukraine schicken können. Es muss endlich wieder mehr über Frieden als über Krieg geredet werden.

Zu deiner Frage am Ende: Weder Sahra noch unsere Partei glauben, dass der Westen schuld ist und den Krieg verursacht haben. Sicherlich muss man diesen Konflikt aber in einem richtigen historischen Kontext betrachten und da hat beispielsweise die NATO-Osterweiterung sicherlich einen Teil zur Eskalation beigetragen.

Liebe Grüße

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