Selam Aleykum,

Das Wasser in die Nase so einzuziehen, sodass es in den Mund kommt, bricht den Wudu-Zustand nicht. Wenn sogar unser Fasten nicht gebrochen wird, so wird das Wudu als notwendiger Zustand des Fastens auch nicht gebrochen sein.

Jedoch solltest du es wohl besser versuchen zu vermeiden.

Wa Allahu a'lam

https://www.islamweb.net/de/ramadan/fatwa/12299/Zweifel-ob-beim-Auswaschen-des-Mundes-waumlhrend-der-Gebetswaschung-Wasser-in-den-Hals-gelangt-ist-beeintraumlchtigt-das-Fasten-nicht

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Es gibt Regelungen die sich in den Richtungen im Islam unterscheiden. In diesen Richtungen (Sunniten, Schiiten, Wahhabiten u.v.m.) gibt es in manchen von diesen Richtungen verschiedene Rechtsschulen die ebenfalls unterschiedliche Meinungen zu unterschiedlichen Themen vertreten. Muslime folgen in der Regel entweder einer Richtung oder einer bestimmten Rechtsschule, je nach Kultur oder Überzeugung. Falls du mehr über die verschiedenen Richtungen wissen möchtest, dann kann ich dir den Abschnitt 3 "Richtungen" im Wikipedia-Eintrag "Islam" empfehlen, der ist sehr übersichtlich und gibt viele der Richtungen im Islam wieder. https://de.wikipedia.org/wiki/Islam#Richtungen

Unterteilt werden unsere Handlungen bei den meisten Richtungen in 5 Kategorien in Pflichthandlungen, empfohlene/erwünschte Handlungen, erlaubte Handlungen, verpönte Handlungen und schießlich verbotene Handlungen. Diese Kategorien werden in anderen Richtungen noch weiterhin unterkategorisiert. Im Wikipedia-Eintrag "Fiqh" unter "Die fünf Rechtskategorien menschlicher Handlungen" kannst du hierzu mehr lesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Fiqh#Die_fünf_Rechtskategorien_menschlicher_Handlungen

Zunächst einmal ist all das erlaubt, was nicht verboten oder verpönt ist.

Musik ist nicht pauschal verboten. Viele Gelehrte akzeptieren ausschließlich das Spiel von Trommeln und den Nasheed-Gesang. Manche Gelehrte erlauben Musik, solange die Inhalte keine negativen Emotionen auslösen oder Dinge die Verboten sind glorifizieren.

Serien/Filme sind genauso wenig pauschal verboten.

Körperliche Ertüchtigung (Sport) ist sogar erwünscht.

Sportarten sind nicht verboten solange, die Regeln der Verhüllung eingehalten werden. Für Männer gilt es den Bereich vom Bauchnabel bis zum Knie zu verdecken. Für Frauen gilt es den Körper außer das Gesicht, die Hände oder die Füße zu verdecken in den meisten Richtungen. In anderen Richtungen gibt es die Vollschleierung. Diese Verschleierung gilt vor allem im öffentlichen Raum. Zuhause ist das Tragen des Kopftuchs für die Frau nicht notwendig, solange niemand sie sehen kann, der nicht zum engen Familienkreis gehört.

Alle Dinge die berauschend sind, sind verboten. Alle Dinge, die dem Körper schaden sind verboten. Koffein ist zum Beispiel erlaubt, da es keine berauschende Wirkung enthält, die die Wahrnehmung trüben kann.

Alle Dinge die der Gesundheit schaden sind verboten.

Für das Atmen ist mir keine gesonderte Weisung bekannt.

Für den Schlaf gibt es lediglich Empfehlungen für die Haltung.

Für das Essen gibt es unterschiedliche Regelungen in den verschiedenen Richtungen. Allen Richtungen gemein, ist der Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch und der Verzehr von natürlich verendetem. Sollte sich ein Muslim in einer Notsituation befinden und sein Leben in Gefahr sein, so ist bspw. der Verzehr von Schweinefleisch erlaubt. Die Gesundheit des Menschen steht immer an erster Stelle.

Sex ist erst erlaubt in der Ehe. Der Analverkehr ist verboten. Masturbation ist nicht pauschal verboten, hierfür gibt es in jeder Richtung diverse verschiedene Meinungen. Manche verbieten es vollkommen. Andere erlauben es, wenn der/die Ehepartner/Ehepartnerin nicht vorhanden ist und es bspw. vor dem Fremdgehen bewahrt. Diese Erlaubnis ist bspw. von der hanafitischen und der hanbalitischen Rechtsschule der Sunniten erteilt.

Zusatzinfo: Was erlaubt, verpönt oder verboten ist befindet sich auch nicht immer zwangsmäßig in einem statischen Zustand. Beispielsweise wurde das Rauchen von Zigaretten erst mit der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass es dem Körper schadet als verboten eingestuft.

Ich hoffe ich kann dir hiermit einen sachlichen Einblick in den Islam bieten.

zwei Dinge sind mir jedoch noch aufgefallen, die ich dir mit auf den Weg geben möchte:

1.) Kommentar zum Fragestil: Deine Frage enthält bereits Voreingenommenheit und Falschannahmen. Es wäre besser wenn du deine Frage ohne deine Beschreibung gestellt hättest. So stellst du sicher, dass du neutrale Antworten erhältst und gehst gleichzeitig Anfeindungen aus dem Weg.

2.) Kommentar zu deiner Interpretationsweise: Deine Interpretationsweise des Qu'rans die du in den Kommentaren kundgibst ist sehr unüblich unter Muslimen und wird auch so im echten Leben nicht praktiziert und von Gelehrten auch so nicht kommuniziert.Auch hier macht deine Voreingenommenheit es den Antwortenden schwieriger, sachlich zu bleiben.

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