Hey ich wohne seit Jahren in WGs. Seit 2 Jahren und aktuell in einer 6er WG (3 Männer, 3 Frauen).

Welches das häufigste Diskussionsthema ist wird dir pauschal niemand beantworten können, da es da immer um Bedürfnisse geht. Du wirst z.B. WGs sehen, die du persönlich sehr dreckig findest, in denen Menschen glücklich wohnen und du wirst WGs sehen, die sehr sauber sind, in denen Menschen glücklich wohnen. Es geht darum, dass alle sich zusammen wohlfühlen und man einen Kompromiss bei den Bedürfnissen findet. Ein häufiger Punkt ist da natürlich die Sauberkeit im gemeinsamen Zuhause.

Egal, was das aufkommt: Das wichtigste ist dass du es ansprichst. Am einfachsten machst du es dir wenn du mit Leuten wohnst/dir Leute suchst, die das schon können. Vorausgesetzt du kannst das auch gut. Man muss lernen, sie man gut kommuniziert und sich wirklich auch traut die kleinen Dinge anzusprechen, die einen stören. Helfen kann man sich da durch WG-meetings. Will man andere nicht verurteilen, weil man selber sich das nicht traut oder die andere Person das nicht gut aufnimmt, hilft es aus der Ich-Perspektive zu reden. "Ich fühle mich nicht so wohl, wenn morgens noch Geschirr in der Spüle steht" klingt da sanfter als "Du spülst dein Geschirr abends nicht". Ich finde eine WG ist ein super interessantes Sozialexperiment, in dem man vor allem darüber reflektieren sollte, wie man eigentlich allgemein Probleme angeht und kommuniziert. Mit ein bisschen Übung traut man sich das mehr und alle merken auch mit der Zeit, dass man es nicht zum pöbeln macht, sondern damit alle sich gemeinsam wohlfühlen.

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