Zwar ist BWL eines der meiststudierten Studiengängen, aber in Unternehmen werden auch mehr BWLer als alles andere gebraucht.

Nehmen wir die 10 meiststudierten Studiengänge:

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Dann fragt man sich mal: Wer braucht Maschinenbauer? Maschinenbauunternehmen. Was brauchen Maschinenbauunternehmen noch? Eine Personalabteilung, um Mitarbeiter zu rekrutieren (BWL Spezialisierung Human Resource), eine Verkaufsabteilung (BWL Spezialisierung Marketing), eine Abteilung für Rechnungswesen, Steuern und Controlling (BWL Spezialisierung ...), ein Management (auch das ist ein Kernthema der BWL), jemand der die Finanzierung von Projekten plant (BWL Spezialisierung Finanzen), usw.

Aber auch jedes andere Unternehmen braucht Leute in diesen Bereichen. Der Fehler ist BWL als ein Fach zu sehen und nicht als viele unterschiedliche Fächer: Marketing, Personalwesen, Finanzierung, Steuern... Die Berufsaussichten sind in manchen Bereichen gut und in anderen weniger gut.

Würde man Naturwissenschaften (Bio, Chemie, Physik, Geografie, Geologie...) als ein Fach mit unterschiedlichen Spezialisierungen begreifen, dann wäre es auch total überlaufen. Abgesehen von Schule und Uni werden die Fachkenntnisse nur in wenigen Unternehmen gebraucht.

Wer braucht Mediziner und Psychologen? Krankenhäuser und Praxen.

Wer braucht Germanisten, Anglisten und Mathematiker? Abgesehen vom offensichtlichen: Schulen wird es da schon eng. Jeder kann Deutsch, Englisch und Mathe auf einem Niveau, das für die meisten Berufe ausreicht, da bedarf es kein spezielles Studium. Jobs bei Verlagen, Lektoren usw. sind eng. Stellen als Versicherungsmathematiker, die Ausfalls- und Eintrittsrisiken berechnen, konkurrieren wieder mit Wirtschaftsmathematikern, Versicherungskaufleuten usw. und die Unimathe ist viel zu abgehoben und geht an der Praxis vorbei.

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