Lustiger Zufall, da ich selbst gerade eine Bekanntschaft in dem Kontext hatte. Ich persönlich habe mich immer davor gescheut darüber zu urteilen ob es nun gut oder schlecht ist wenn jemand keine gleichgeschlechtlichen Freunde hat. Mein Freundeskreis ist ziemlich durchmischt und es ist schön, dass man für jede Aktivität den richtigen Partner hat, ob zocken oder shoppen. Jeder Mensch hat eben andere Qualitäten und durchaus sind manche Ausprägungen manchmal Geschlechterabhängig.

Ich hatte/habe Verständnis dafür, dass manche Frauen sich besser mit Männern verstehen. Das ist meistens einfach unkomplizierter. Jedoch habe ich vor einer Weile eben so jemanden kennengelernt, die auf eine spezielle Weise damit umgeht. Ich fand/finde sie nett und sympathisch und habe mich gut mit ihr verstanden, als ich sie gemeinsam mit einem Kumpel kennengelernt habe. Dieser gute Freund von mir hat dann immer mehr Kontakt zu ihr aufgebaut, viel Zeit mit ihr verbracht und sich in sie verliebt. Soweit alles super.

Sie reagierte total abgeklärt, passiert ihr öfter, aber sie ist kein Beziehungsmensch. Beide sind mit der Situation zufrieden. Nun fällt es meinem Freund aber immer mehr auf, wieso er auf sie stand. Sie präsentiert auffällig ihre Reize (zieht sich vor ihm aus und um), redet sehr oft von Sex und streichelt ihn, wenn sie nah bei einander sitzen. Mittlerweile hat er sich wieder in eine andere verguckt und ihr Verhalten fängt an ihn zu stören. Da sie erst hergezogen ist, besuchen Sie meist Freunde aus der Heimat. Es sind jedesmal Männer, denen sie sich genauso freigiebig verhält, rumschmust, rummacht und zweideutige Anspielungen macht. Nach ein paar Gesprächen mit ihr weiß ich auch, dass sie mit einigen von ihren Freunden schläft und ich weiß auch das mindestens zwei krampfhaft in sie verliebt sind.

Meine Theorie, ich merke das sie sehr unsicher mit sich selbst und ihren Mitmenschen ist und mich beschleicht das Gefühl, dass sie vill denkt, dass sie anders keine Freunde bekommt oder das sie ihre Freunde so bei der Stange halten muss. Sich ein Stück Selbstbestätigung durch einen Mann zu holen ist sicher nicht verwerflich, aber sich nur über diese Bestätigung zu definieren find ich sehr schade. Nun stehe ich dem ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits finde ich es traurig, da sie auch sonst ein toller Mensch ist und sich mehr wertschätzen sollte. Andererseits "ekelt" und es tut mir leid das ich so über ihr Verhalten empfinde, es mich an. Ich empfinde es irgendwie als berechnend und listig und so bin ich bei ihr gefühlt lieber auf der Hut. Dadurch schwindet mein Bedürfnis nach Kontakt mit ihr, da ich nicht weiß wie ich diese negativen Gefühle abstellen soll. Ich kann ihr deshalb auch nicht vertrauen, was für mich mit die Basis einer Freundschaft ist.

So, nachdem ich jetzt viel zu weit abgeschweift bin, wollte ich nur sagen: Tatsächlich, auch wenn ich es bis dato eher angezweifelt habe, ist es wohl so, dass manche Menschen ausschließlich andersgeschlechtliche Freunde haben, da sie diese durch sexuelle Komponente an sich binden können.

...zur Antwort