Hallo DasBoese,

Ich kann dir nur zu diesen Schritt raten und dir sagen, dass du mit deinen Neigungen und Interessen wohl auch keinen Fehltritt machen wirst. Der Weg zum Patentingenieur lässt sich sehr wohl direkt beschreiten. Aktuell jedoch nur an der HAW Amberg-Weiden (http://www.haw-aw.de/studium/diplomstudiengaenge/patentingenieurwesen.html). Wegen der Mathematik mach dir mal keine zu großen Sorgen. Wenn du weiterhin diesen Fleiß zeigst, wirst du in dieser Richtung vermutlich keine größeren Problem haben. Das Studium vermittelt breitgefächerte Ingenieurkenntnisse der gängigen Disziplinen, wobei vor allem die Elektrotechnik hohe Wichtigkeit einnimmt und entsprechend Aufwand bedeutet. Auch die chemisch- biologischen Fächer sind nicht zu unterschätzen. Jedoch hatte ich bisher selten das Gefühl, dass das etwas unmachbar ist. Wobei die Zahl der zu schreibenden Prüfungen die der anderen Studiengänge teils stark übertrifft. Der juristische Anteil - beginnend bei Privatrecht hin zu allen denkbaren Formen des Rechtsschutz (natürlich Patentrecht, aber auch Urheber-, Marken-, Wettbewerbsrecht etc.) - ist für mein Empfinden wirklich absolut interessant und sehr kompetent geleitet. Wenn du stets gut in Deutsch warst, kommt dir das hier entgegen.

Die Studiengruppen sind verhältnismäßig klein (ca. 30 Neuanfänger pro Jahr, aktuell ca. 100 Studenten insgesamt). Dass das nicht unbedingt ein Nachteil ist, kannst du dir bei der Vorstellung an überfüllte Hörsäle mancher Unis sicherlich denken. Der Kontakt zu den Professoren ist hierdurch sehr eng und unkompliziert - Man kennt sich, Probleme und Fragen lassen sich im persönlichen Gespräch schnell klären.

Zur Hochschule: Die HAW ist recht jung, modern und gut ausgestattet, die Professoren motiviert, aufgeschlossen und kompetent. Amberg allerdings ist nun nicht die Partyhochburg. Es ist eher wenig geboten. Ich weiß nicht, wie wichtig dir das ist.

Nach dem Studium findest du damit Anstellungen in den Patentabteilungen in Unternehmen oder in Patentkanzleien. Hier bietet sich unter der Erfüllung einiger Voraussetzungen die schon angesprochene Möglichkeit der Weiterbildung zum Patentanwalt. Übrigens gibt es bis dato keinen arbeitslosen Absolventen.

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und vielleicht sieht man sich ja schon zu Beginn des Wintersemesters. Nebenbei die warscheinlich allerletzte Möglichkeit, noch ein Diplom zu ergattern!

Viel Glück bei der Entscheidung Gruß

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