Erstens einmal, akzeptiere, dass du dich so fühlst. Es ist okay. Es wäre ja auch wirklich schön gewesen, wenns geklappt hätte. Und gerade bei dem Typen, der einem über die "erste grosse Liebe" hinwegtröstet denkt man sich doch, ah, jetzt hab ich ihn gefunden.
Es gibt 18jährige, die haben schon viel mehr Sexpartner gehabt, es gibt 18jährige, die haben noch keinen gehabt - dich mit anderen zu vergleichen, wird an deinen Gefühlen vermutlich aber nicht viel ändern.
Du kennst deine Beweggründe am besten und du weisst genau, wie es war - du musst dich vor niemandem dafür rechtfertigen! Es kann anderen ja egal sein, weshalb du mit wem geschlafen hast, es reicht, wenn du es für dich selbst weisst.
Was dir helfen könnte, ist, dir einmal zu überlegen, wann die Anzeichen begonnen haben, dass deine beiden Ex-Freunde dich enttäuschen werden. Wann hast du gezweifelt? Was hat dich gestört? Wie haben sie sich verhalten? Vielleicht findest du so das ein oder andere Anzeichen, das dir dabei hilft, beim nächsten Mal genauer hin zu sehen.
Wichtig ist auch, dass du dir bewusst machst, dass Sex dich nicht irgendwie schmutzig macht. Ich vermute, du fühlst dich schmutzig, weil du dich mindestens den letzten beiden emotional geöffnet hast und erfahren musstest, dass sie dies ausnutzten. Es ist nicht der Sex, sondern das Gefühl, das sie in dir hinterlassen haben. Das Gefühl, du wärst nur ein Objekt und nicht eine eigenständige Person, vielleicht?
Sei dir im Klaren, dass dir niemand etwas an Wert wegnehmen kann. Egal, was du erlebst und erlebt hast - du bist eine liebenswürdige Frau. Du hast eine Würde in dir, die dir niemand wegnehmen kann, egal, was er tut. Du hast etwas Göttliches und Heiliges in dir - wie jeder Mensch. Und du bist es wert, geliebt zu werden.
Vertraue darauf, dass es Zeiten geben wird, in denen du zurückschaust und merkst, was du aus deinen Erfahrungen gelernt hast. Dass sie dir geholfen haben, deinen Weg zu finden und du vielleicht auch gerade dadurch auf den Richtigen gekommen bist. Manchmal kommt erst Jahre später heraus, warum uns etwas Schlimmes zustossen musste - und wir merken, im Nachhinein, ohne dieses Ereignis hätten wir viel Schönes, das wir jetzt haben, verpasst.