In Bayern geht das recht gut, allerdings ist es natürlich aufwändig. Du musst erst einmal die Mittlere Reife nachholen, das kann eventuell an einer normalen Schule erfolgen, eventuell musst Du auch auf eine (kostenpflichtige) Privatschule gehen. Möglichkeiten dazu gibt es wohl in jeder größeren Stadt.
Sobald Du die Mittlere Reife hast, kannst Du Dich auf einer FOS anmelden und dort entweder in zwei Jahren die allgemeine Fachhochschulreife oder in drei Jahren (falls die FOS bzw. BOS eine 13. Klasse anbietet) die volle (mit einer zweiten Fremdsprache) oder eingeschränkte Hochschulreife (ohne zweite Fremdsprache, nur zum Studieren der Fachrichtung die Du auch in der FOS hattest) erwerben.
Damit kannst Du dann studieren.

Der Lernaufwand ist heftig - sowohl Realschule als auch FOS haben richtig hohe Ansprüche an die Mathematik. Aber es geht. Freizeit wirst Du nicht viel haben, die wird mehr oder weniger mit dem Lernen draufgehen.

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Grundsätzlich kannst Du mit einem deutschen Abitur (korrekterweise: Allgemeine Hochschulreife) in den USA Medizin studieren. Allerdings kommt man aufgrund der sehr restriktiven Quoten als Nicht-Amerikaner kaum in die Medical Schools hinein. Ausnahme: Du bist Ausländer und lebst in Amerika (was bei Dir ja nicht der Fall zu sein scheint - da Du nach dem Visum fragst), oder Du bist US-Staatsbürger und lebst im Ausland (fällt bei Dir ja auch weg).

Rechne damit, dass Dich alleine die Medical School (also sozusagen der "Master-Studiengang") ca. 150.000 Euro für die gesamte Ausbildung kostet.

Die Voraussetzung, in eine der ca. 130 Medical Schools zu kommen, sind zum einen ein abgeschlossener undergraduate Studiengang zum Bachelor - vorzugsweise in den USA abgelegt (kostet dann nochmals ca. 100.000 Euro) und der bestandene Aufnahmetest an der Medical School (in den letzten Jahren schafften den gerade mal 3% der ausländischen Anwärter und nur ca. 50% der amerikanischen Anwärter, die bereits das Bachelorstudium in den USA abgeschlossen haben).  

Das Visum ist im Falle, dass Du den Studienplatz bekommst, eher eine Formsache, gegenüber dem Aufwand, einen Studienplatz zu bekommen. Es gilt aber nur für das Studium, anschließend musst Du normalerweise das Land verlassen. Wenn Du dann als Arzt in den USA arbeiten willst, dann musst Du vom Ausland aus ein Einwanderungsvisum beantragen (was bei einem in den USA bestandenen Medizinstudium auch nicht das große Problem sein sollte, wenn man räumlich flexibel ist).

Zusammenfassung: Du brauchst Geld, viel Geld, so viel Geld, wie ein kleines Häuschen kostet, oder eine Bank, die das finanziert. Oder einen Sponsor. Dann brauchst Du wirklich exzellente Sprachkenntnisse und ein mit möglichst herausragenden Ergebnissen abgeschlossenes undergraduate-Studium zum Bachelor - ebenfalls möglichst in den USA abgelegt (die zu belegenden Kurse kannst Du von den Medical Schools erfahren - im Gegensatz zum Medizinstudium in Europa werden umfangreiche Mathematikkenntnisse erwartet, welche im Bachelorstudium erworben und nachgewiesen werden). Du benötigst 8 Jahre Zeit.

Visafragen sind sehr individuell und konkret nur durch die Botschaft der USA zu klären. Solltest Du da aus irgendwelchen Gründen Bedenken haben, so setze Dich vorab mit der Botschaft in Verbindung.

In den USA sind Kreditaufnahmen zur universitären Bildung eine Selbstverständlichkeit und als rechnende Investition in die eigene Zukunft allgemein anerkannt. Durchschnittlich zahlt ein US-Mediziner in den ersten Jahren seiner Berufstätigkeit ca. 500-1000 USD pro Monat ab und benötigt dann ca. 10 Jahre, um schuldenfrei zu werden.

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