Hallo Minka,

ich finde deine Frage durchaus verständlich formuliert. Wenn man die Begriffe Vanitas (=Eitelkeit oder Vergänglichkeit), Memento Mori (Gedenke des Todes) und Carpe Diem (Nutze den Tag) vergleicht, so sind durchaus Verbindungen vorhanden. Allerdings ist diese Thematik sehr komplex. Soweit ich mich erinnere, ist Carpe diem jedoch mehr auf die irdischen Freuden und die äußere Schönheit und Jugend(vgl. Hofmannswaldau) bezogen. Memento Mori hat eher die Bedeutung inne, dass es jeden Moment zu Ende sein kann und das heißt auch, dass der christlich denkende Mensch des Barock vorbereitet sein muss auf das "Nu", den Tod oder Augenblick des Umschlags. Vorbereitet zu sein heißt hier, sich seiner Sündhaftigkeit bewusst zu sein und auf die Gnade Gottes zu hoffen (allerdings ergeben sich hier auch Unterschiede bei den Konfessionen). Das Vanitas-Motiv würde ich daher eher dem Memento Mori zuordnen, denn es geht letztlich darum, dass die irdische Welt im Gegensatz zur jenseitigen Ewigkeit in Gott vergänglich ist. Falls noch jemand das ergänzen oder berichtigen möchte, nur zu!

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