Ja. unbedingt. Man wird natürlich nicht mehr Olympiasieger, aber darum sollte es auch nicht gehen. Heutzutage haben viele Judovereine Gruppen für Breitensportler, 35+ oder ähnliche Gruppen. Da finden sich Ältere, die nach langer Zeit wieder eingestiegen sind, genau so wie Leute, die zum ersten mal reinschnuppern. Es gibt für alle Altersgruppen etwas zu lernen und zu üben, und auch Gürtelprüfungen (um sich Ziele setzen zu können) sind möglich und üblich. Bin selber Mitte 50 und regelmäßig auf der Matte. Ich war zwar "Wiedereinsteiger" (nach mehr als 30 Jahren Unterbrechung), wir haben in unserer Gruppe aber auch 50+-Judoka, die ganz von vorn anfangen. Also hingehen, ausprobieren, alles weitere findet sich.

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Es gibt überhaupt keinen Grund, nicht mit Judo zu beginnen, Deine Größen-/Gewichtsklasse wird genauso vertreten sein wie jede andere. Wenn es Dir, wie ich der Frage entnehme, darum geht, "auf der Straße" gewappnet zu sein, würde ich aber nicht empfehlen, *deshalb* zum Judo zu gehen. Dort arbeitest Du vor allem an Dir selbst, lernst komplexe Bewegungen mit und ohne Partner, kannst Dich auch mit anderen im (regelbasierten) Zweikampf messen und vieles mehr. Und wenn Du einige Erfahrungen gewonnen hast, dann bist Du sicherlich auch nicht vollkommen hilflos, wenn Du Dich mal verteidigen musst. Aber erstens steht die Ausbildung dazu beim Judo (und auch beim Karate, Aikido etc.) absolut nicht im Vordergrund, und zweitens ist ein sehr wichtiges Erziehungsziel dort eben das, dass man *niemals* jemanden *angreift*. Wer also lernen möchte, wie man "mal schnell jemanden umhaut" oder sowas (ich bitte für die Wortwahl um Entschuldigung, ich nehme an, das meintest Du auch nicht), ist auf der Matte fehl am Platz (und auch eher nicht willkommen). Davon abgesehen gibt es aber keine vielseitigere körperliche Betätigung (mit Zweikampfcharakter) als Judo.

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