Nein

Heutzutage muss man den Blickwinkel soweit öffnen, um sich eingestehen zu können dass wir uns in Richtung eines "Matriarchats" wandeln. Selbstverständlich gibt es auch weiterhin gewisse "Nachteile" eine Frau zu sein, aber diese Debatte wird leider sehr oft sehr einseitig betrachtet. Nimmt man Dinge wie Frauenquoten etc. in kauf, sieht man beispielsweise die mittlerweile schon ausgeprägtere Bevorteiligung von Frauen in vielen Bereichen (z.B. Politik). Die meisten (aktiven) Parteimitglieder sind Männer. Es können zehn qualifizierte, motivierte Männer um zwei Stellen kämpfen und eine Frau ohne Qualifikation und mit absolutem Desinteresse bekommt eine der Stellen. Nur weil sie eine Frau ist. Auch wenn das hinterher zu nachteiligen Folgen führen kann.

Beim Thema Führungspositionen: Ja, z.T. stimmt das. Aber auch hier bitte die Gegenseite beleuchten: Wie viel Prozent der Angestellten in der Müllabfuhr sind weiblich? Wie viele Frauen arbeiten in der Kanalisation, auf den Baustellen, im Straßendienst? Wie viele Frauen arbeiten in diesen oftmals unwürdigen Bedingungen für kaum Geld? Es sind nun mal weniger Frauen als Männer. Wenn man dort auch Frauenquoten einführt ist das System gerecht. Aber dann würde das System scheitern, da wir noch weniger Kräfte in diesen Bereichen hätten.

Warum ist die Suizidrate bei Männern höher? Männer sind oftmals gesellschaftlichem Druck ausgesetzt der anders ist, als die meisten Frauen ihn kennen. Frauen wird oftmals definitiv mit mehr Verständnis begegnet und Männer müssen oftmals eher mit sich selbst auskommen.

Wenn jeder(-r) der einer anderen Meinung ist als ich, trotzdem ehrlich sein kann: Wenn ein Mann eine Frau bedrängt, wird der Mann für gewöhnlich (richtigerweise) bestraft und dafür geächtet. (Wenn ihr das anders kennt, solltet ihr vielleicht eure Kreise wechseln)

Wenn eine Frau einen Mann bedrängt, wird oftmals sogar noch gelacht. Er wird häufig nicht ernst genommen, belächelt und sobald er sich zur Wehr setzt, dafür verurteilt und wiederum geächtet.

Männer sollen zum einen klassische "Gentlemans" sein, zum anderen die Frau aber nicht in Geschlechterrollen drängen (ganz, ganz kurz formuliert). Es ist zu oft so, dass Männer das Gefühl vermittelt bekommen, alles nur falsch machen zu können.

Worauf ich hinaus will: Jedes Geschlecht hat seine Benachteiligungen. Nicht nur Frauen. Nicht nur Männer.

Sidefact nebenbei: Ich studiere Soziale Arbeit und beschäftige mich somit mit dem Thema auf beruflicher und wissenschaftlicher Ebene. Soziale Arbeit ist eine Menschenrechtsprofession welche für Minderheiten und benachteiligte Gruppen jeder Art eintritt und genau das tue ich hiermit auch, dies ist kein Statement "gegen" Frauen, sondern eine hoffentlich etwas die Augen öffnende Erklärung dazu, warum es oftmals prinzipiell falsch ist, einem ganzen Geschlecht für etwas "Schuld" zuzuschieben.

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