Da ich mehrere Kinder großgezogen habe, denke ich, dass ich mich zumindest in die Rolle als Mutter in Dich hineinversetzen kann.

Nun ist jeder Mensch bekanntlich anders. Das gilt für Eltern genau so wie für ihre Kinder. Ich denke - und damit bin ich zumindest immer gut gefahren - dass man seine Mitmenschen einfach so annehmen sollte, wie sie nun mal sind. Auf Deinem Fall übertrage, würde ich vorschlagen, dass Du Deinen Mann und Deinen Sohn mit allen ihren Vor- und Nachteilen akzeptierst. Das setzt voraus, dass Du Dich zunächst einmal akzeptierst. Und sicher möchtest Du auch von anderen als das akzeptiert und respektiert werden, was Du bist. Auch wenn es merkwürdig klingt: Fang´bei Dir an. In Deinem Text lese ich heraus, dass es "die Anderen sind". Dein Mann arbeitet gegen Dich .... Dein Sohn ist stur .... macht Dich krank ... ! Beobachte Dein Verhalten: Du willst Deinen Sohn drängen, etwas zu tun. Willst ihn zwingen, in Deinem Sinne zu handeln. Und Du ärgerst Dich, weil Dein Mann Deine Einstellung nicht teilt. Du willst Dich scheiden lassen? Dann habt ihr wohl eher Eheprobleme, die Du nun auf den Sohn überträgst? Ich weiß es nicht. Ich kenne Dich nicht. Aber ich merke, dass Du jemanden suchst, der Dich versteht - sprich: auf Deiner Seite ist - Dir zustimmt. Das kann ich verstehen. Ich denke nicht, Dein Sohn macht Dich krank, sondern Du machst Dich selber krank.

Wie schon angedeutet, kann ich Dir den Rat geben, Deine Mitmenschen so zu lassen, wie sie sind, sie nicht in Deinem Sinne ändern zu wollen. Wenn Du eine Änderung wünschst, dann fang bei Dir an!

Was Deinen Sohn betrifft. Er hat ein sehr gutes Abitur gemacht. Das ist erst einmal ein ganz großes Lob wert. Das muss entsprechend anerkannt und gefeiert werden. Gönn´ihm eine Auszeit; lass ihn sich ein wenig erholen und herumgammeln. Sicher soll er seine Zukunft nicht aus den Augen verlieren. Aber mit Vorwürfen, Zwang, Druck oder Erpressung etc. wirst Du nichts erreichen. Und Deine Scheidungswünsche haben hiermit auch nichts zu tun. Hier wäre sicher eine Eheberatung angebracht.

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