Vaterlandsliebe und Religionsliebe sind zwei verschiedene paar Schuh.
Juden lebten 2000 Jahre ohne eigenen Staat, und sie bekannten sich grundsätzlich zu dem Land, in dem sie lebten, aber die starke religiöse Identität wog auf andere Art mindestens genauso schwer. Leider war die Erfahrung im 2.WK, dass sie, wenn sie in Europa keinen sicheren Heimathafen mehr haben, nur Zuflucht in anderen Ländern suchen können, aber kein eigenes Territorium haben, in das sie flüchten und in dem sie sich vor äußeren Angriffen schützen können. Was letztlich auch der Grund war, der die Briten bewog, auf dem Gebiet ihres zu dieser Zeit noch bestehenden Mandats Palästina einen explizit jüdischen Staat zu gründen.
So gesehen sind Juden das unpatriotischste Volk, das es gibt, denn sie hatten 2000 Jahre lang überhaupt kein eigenes Land; gleichzeitig sind sie das patriotischste Volk, das es gibt, denn sie sind sicher stärker als andere Völker motiviert, ihr jetziges Land bis zum Letzten verteidigen - vielleicht gerade, weil sie wissen, wie es ohne eigenes Land ist.
Israel verteidigt sich seit seinem Gründungstag gegen Angriffe muslimischer Staaten oder Terrororganisationen, und es besteht kein Zweifel daran, dass es das auch künftig jederzeit tun wird.

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