Ich werde dir aus der Perspektive des Anzugs antworten.
Wie du dir sicher vorstellen kannst war es früher wesentlich gewöhnlicher, Anzug zu tragen. Selbstverständlich gab es hierbei Unterschiede in Preis und Qualität, so konnte sich ein Arbeiter einen Anzug für geringeres Geld leisten(wenn er lang genug sparte), während die Gehobene Garderobe eben auch ein maßgeschneidertes Exemplar enthielt.
Zu Beginn der 1900er waren Anzüge jedoch noch "rustikaler" als heute, auch trug man sie Recht konservativ. Sie verkörperten mehr Einheit als Exzentrik wie das heute der Fall ist.
Das änderte sich in den goldenen 20ern etwas. Für Männer war es nun üblich, breite Anzüge mit weitläufigen Hosen zu tragen. Üblich waren Zweireiher und Streifenmuster. Ein Bild, auf dem sich u.A. Al Capone befindet, sollte das Recht gut zur Schau stellen:
Auch in Deutschland waren die Formen diverser, prunkvoller.
Trug man in den 30-ern und 40-ern keine Uniform, dann war es ein etwas melancholischer, schwerer Stil. Reine Farben, Simple Formen.
Wie genau es nach dem Krieg war, kann ich dir nicht sagen, allerdings kann ich mir vorstellen dass der Stil abgespeckt war, sodass er Ressourcen schonte und ungewolltes Aufsehen vermied.
Wie die Leuts in den 70ern, 80ern, 90ern aussahen wissen wir ja, erst bunt, dann bunt-klassisch, dann Leder.
Heute finden wir eine bunte Mischung vor, am meisten jedoch Hoodies, Shirts und Jeans, Funktionskleidung.
Der Anzug hat sich ebenfalls verändert, das Revers ist dünner geworden, insgesamt ist er leichter geworden. Minimalismus ist ein Schlagwort, das andere ist Vintage.