Es kommt immer auf den Kämpfer/die Kämpferin an und wieviel Kampferfahrung er/sie hat und nicht primär auf den Stil. Dass das zutrifft, kann man im MMA gut sehen, wo stets verschiedene Stile aufeinander treffen und man nicht von vornherein sagen kann, welcher Stil im Vorteil ist. Und es kommt auch immer auf die konkrete Situation an (Stand- oder Bodenkampf, Nah- oder Schlagdistanz etc.). Zu konstatieren ist jedoch, dass es nicht leicht ist, einen erfahrenen Kampfsportler k.O. zu schlagen, vor allem, wenn man nicht viel Schlagkraft hat. Mir kommt vor, dass dieser Umstand im WT oft anders dargestellt wird (nämlich dass man Angreifer ohne weiteres ausknocken kann). Das ist nicht der Fall. Den Nachteil im WT sehe ich persönlich darin, dass es eher ein Nahdistanzstil ist, hierfür aber grundlegende Techniken fehlen (oder nicht gelehrt werden), nämlich Werfen und der Bodenkampf. Zum Judo gehören zwar Schlag- und Tritttechniken (die mit jenen des Karate vergleichbar sind), die aber aufgrund der Wettkampfregelen defacto nicht unterrichtet werden, was klar ein Nachteil des Judo ist, wenn man es nicht bloß als Sport, sondern auch als Selbstverteidigung begreifen möchte (wofür es ursprünglich gedacht war!). Für mich persönlich ist die beste Kombination daher Boxen oder Kickboxen für den Kampf aus der Distanz und Judo für den infight und den Bodenkampf.