Ich werde als AfD-Wähler von meinen Freunden verachtet...

Es erscheint merkwürdig, aber das Problem macht mich echt fertig, vor allem auch psychisch. Kurz gesagt: Ich kenne die AfD seit ihrer Gründung und wähle sie. Ich kenne die Inhalte und die Ziele und wähle sie nicht aus irgendeiner Laune heraus. Ich werde aus dem Grund meiner Sympathie zur AfD von meinen Freunden verachtet, angegriffen und pausenlos vollgemotzt.

Natürlich nicht von allen. Aber leider ist der Großteil von meinen Freunden (ca. 80-90%) voller Hass gegen die AfD mit allen Vorurteilen und Verurteilungen, die es gibt. Vor allem die Grün- und Linkswähler in meinem Freundeskreis bombardieren mich beinahe täglich mit irgendwelchen Artikeln, die mir zeigen sollen, wie rechts die AfD doch ist, einschließlich manipulierter Bilder, NPD-Vergleiche und unzähliger Artikel über irgendwelche aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen von AfD-Politikern (das Übliche, das AfD-Wählern seit anderthalb Jahren auf's Übelste auf der Nerven geht).

Teilweise ist es wirklich schon richtig penetrant und hat mit normaler Kritik rein gar nichts mehr zu tun. Da geht es wirklich nur noch darum, jedes Wort eines AfD-Politikers (und gerade von Herrn Lucke natürlich) auf die Goldwaage zu legen und mir einen Beweis zu liefern, sie um Himmels Willen nicht zu wählen. Mir wird knallhart vorgeworfen, ich sei ignorant, verblendet, würde meine Augen vor der Wahrheit verschließen und hätte ein verzerrtes Weltbild.

Was soll ich jetzt tun...? Ich hätte im Leben niemals gedacht, dass sich meine Freunde bezüglich meiner politischen Ansichten so anstellen. Das sind eigentlich alles so tolle Leute, die ich zu großem Teil seit Jahren kenne, und ich war teilweise extrem schockiert, wie sehr und leicht diese sich durch die Medien manipulieren lassen, ohne sich überhaupt über die AfD zu informieren. Man kann von letzterer ja halten, was man will, ich verstehe doch auch die Kritik, aber dass dieser Shitstorm und diese Hetze selbst eine jahrelange Freundschaft in Scherben zerbrechen kann, hätte ich nicht gedacht. Mir geht es echt dreckig. Und zwar wirklich nicht aus schlechtem Gewissen, dass ich die AfD wähle (umso mehr, am 14.9. sind die Etablierten fällig!), sondern weil ich einfach nur noch genervt, wütend und enttäuscht bin. Die Linken und Grünen haben auch schon Aussagen rausgehauen, die mich vom Stuhl gerissen haben. Mir wäre aber im Leben nie eingefallen, einen meiner Freunde deswegen so scharf anzugreifen über einen so langen Zeitraum. Soll doch jeder wählen, was er will. So funktioniert Demokratie.

Meine Frage: Was soll oder kann ich tun? Diskussionen mit den Betreffenden führen absolut ins Leere, meiner Bitte, einfach die AfD zu ignorieren kommt auch niemand nach (dafür sind diese Freunde viel zu sehr politisch "engagiert") und ich fühle mich als junger AfD-Wähler (22) echt allein in meinem Umfeld. Hattet Ihr das auch schon? Eine so starke politische Fehde im Freundeskreis? Was habt Ihr unternommen?

Danke im Voraus für hilfreiche Antworten!

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In meinem eigenen Freundeskreis gibt es auch einige AfD-Wähler und nachdem wir insgesamt eine sehr konservative Gruppe sind, lässt sich darüber auch ganz offen diskutieren. Wir sind alle Anfang 20.

Erfahrungen mit rot-grünen Wählern, wie du sie hier beschreibst, habe ich vor allem im Laufe meines Studiums gemacht. Diskutieren bringt da meist nichts, weil diese sich bei jeder Diskussion moralisch über den Gesprächspartner stellen und alle Argumente als xenophob, rassistisch oder reaktionär vom Tisch fegen. Da beißt man auf Granit.

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