Ich würde nicht sagen, dass Beziehungen nicht mehr lange halten, aber sie haben sich klar verändert und fordern jetzt vor allem viel mehr von den Männern.

In meiner Elterngeneration (ich bin 42 btw) war es in den allermeisten Fällen so, dass die Frauen finanziell abhängig waren von den Männern. Wären sie es nicht gewesen hätte sich ein Großteil von ihren Männern getrennt, Beziehungen haben sehr oft nur gehalten, weil sie mussten, nicht weil sie glücklich waren. Und Frauen haben sich verdammt viel gefallen lassen…
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis und bei mir selbst ist das völlig anders. Alle Frauen sind hervorragend ausgebildet und verdienen meistens auch recht gut Geld, zumindest genug, um problemlos eigenständig leben zu können. Außerdem sind mindestens die Hälfte gar nicht verheiratet, trotz Langzeitbeziehung. Dass sie bei ihren Partnern bleiben hat also nichts mehr mit Abhängigkeiten zu tun, sondern weil sie aus freien Stücken bleiben wollen. Sie könnten aber jederzeit gehen und das wissen die Männer auch.

Ergo müssen die Männer sehr viel mehr investieren, müssen ihren Teil bei Haushalt, evt. Kindererziehung und Mental Load beitragen und aktiv an sich und der Beziehung arbeiten. Das verlangt von ihnen kommunikative Skills und in Balance zu sein mit ihren eigenen Gefühlen und Wünschen. Und wenn das so ist funktioniert eine Beziehung auch heute lebenslang sehr gut.

Weil beide Beteiligten aktiv daran arbeiten und nicht - wie früher so oft - weil mindestens einer der beiden Ärger runtergeschluckt hat und geblieben ist auch wenn er / sie nicht wollte.

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