Hallo,
auch wenn die Frage nun schon einen Monat her ist, schreibe ich kurz etwas dazu, vielleicht kann ich ja helfen :)
So wie ich das jetzt rausgelesen habe, möchtest du keine Turniere gehen (würde ich auch nicht mehr mit ihm machen), aber gerne leichte Dressurarbeit auf dem Platz machen.
Ich kann nur schreiben, wie es bei mir war, bei dir hört es sich ähnlich an wie die Reitbeteiligungen die ich hatte, aber vielleicht liest sich dein Text auch nur für mich so und die Besitzer von deiner Rb sind anders.
Also, ich hatte zwei Reitbeteiligungen, die beide recht alt waren. Die erste bekam kurz nachdem ich sie kannte Arthrose, und ich bin eine ziemlich lange Zeit in den Stall gefahren, um sie zu putzen und zu betüddeln und bin nicht geritten. Die Besitzerin meinte immer, es geht ihr bald wieder besser und mit etwas Zeit wird das. Ich dachte, das wird wirklich wieder besser und ich wollte auch nicht so wirken wie eine, die gleich abhaut, wenn man mal nicht reiten kann.
Irgendwann hat es mir dann gereicht (hatte auch teilweise mit der Besitzerin zu tun.. Sie selber ist geritten und galoppiert, meinte aber zu mir, ich soll das Pferd im Schritt führen, weil der Tierarzt das so meinte) und ich bin gegangen. Die Besitzerin meinte immer, die Stute kann L Dressur laufen, und du sagst, du willst was lernen, dann bleib doch. Aber das Pferd war halt durchgängig in keiner guten Verfassung, und so wollte ich sie nicht reiten.
Meine zweite Reitbeteiligung war auch schon über 20 Jahre. Ihre Besitzerin sagte, ja die ist M Dressur gelaufen, sie kann alle Lektionen. Das Pferd hatte aber einige Krankheiten, wie ich dann mit der Zeit rausgefunden habe. Die Besitzerin hatte mir nicht gesagt, dass sie Spat hat, meine Reitlehrerin und ich haben dann bemerkt, dass sie komisch läuft und als ich ihr das gesagt habe, meinte sie: ja das hat sie schon seit einiger Zeit. Mit ihr habe ich dann auch aufgehört, obwohl ich sie gerne hatte, aber ich habe einfach kein gutes Gewissen, ein nicht wirklich gesundes Pferd zu reiten, und dauerhaft im Schritt durch die Gegend bummeln ist einfach nicht das, was ich suche.
Davor, als ich im Schulbetrieb aufgehört habe, war ich für einige Male bei einer Frau, die Freunde hatte, deren Pferd ich reiten durfte. Die war 23 und "früher S Springen gegangen, da kannst du soo viel lernen". Ich kannte mich noch nicht so aus und bin sie geritten, im Nachhinein denke ich mir, ich hätte sie nicht reiten dürfen. Sie hatte ziemlich starke Arthrose und hatte dazu Schmerzen im Rücken, aber die Frau hat ihre Ausbildung/Erfahrung in Springen dafür benutzt, irgendwie noch jemanden zu finden, der sie reitet.
Bei dir klingt das natürlich viel besser, also dass du sagst dass ihr eine nette Zeit hattet. Vielleicht hatte ich auch einfach Pech mit den Besitzern, es ist bestimmt nicht der Normalfall, wie die Besitzer bei mir waren.
Aber ich denke, dass es manchmal Besitzer gibt, die einfach sagen, ja das Pferd ist M/S Dressur/Springen gelaufen, um die Leute zu beeindrucken, und im Endeffekt lernt man nichts, außer dass man einfach oft ein krankes Pferd hat.
Nichts gegen alte Pferde, sie haben es verdient, mit Liebe gepflegt und altersentsprechend geritten zu werden, aber man muss halt wissen, was man als Rb sucht. Wenn man Spaß an langsamen Ausritten hat, damit durch die Bewegung Gelenkflüssigkeit produziert wird, passt das zu einem, aber ich persönlich würde ein Pferd, das Arthrose hat, einfach nur noch seiner Gesundheit entsprechend reiten. Und wenn man andere Ziele hast, als es geritten werden kann, passt das nicht so, aber wenn du deine Rb gerne hast und so reitest, wie er mit Arthrose gehen kann, passt das ja.
Also ich möchte dir ihn nicht ausreden, ich wollte nur erzählen wie es mir ging. Vielleicht passt es mit euch ja einfach gut und ihr seid glücklich zusammen!
Alles Gute euch zweien :)
LG HochlandTibet