Qualität von Champagner ist keine Frage des Preises. Ich etwa finde Veuve Cliquot fürchterlich, weil er so trocken ist (herber Geschmack), dass ich davon Sodbrennen bekomme. Man muss Champagner probieren, Brut ist nicht gleich Brut. Es liegt in erster Linie erst Mal am Anbaugebiet: den größten Anteil der Anbauflächen macht in der Champagne der Pinot Noir aus. Diesem folgen dann Pinot Meunier und schließlich Chardonnay. Das zweite Kriterium sind die Geschmacksrichtungen - sie reichen in der Regel von sehr trocken bis hin zu süß. Sehr trockene Sorten tragen beispielsweise die Bezeichnungen ‘Ultra Brut’ oder ‘Extra Brut’;
während der Zusatz ‘Ultra Brut’ einen Champagner mit einer Dosage von
0-3 Gramm Restzucker kennzeichnet, ist in Champagner mit dem Zusatz
‘Extra Brut’ eine Dosage von 0-6 Gramm Restzucker enthalten. Der Anteil
an Restzucker in Champagnersorten steigert sich dann weiterhin kontinuierlich über die Bezeichnungen ‘Brut’, ‘Extra Sec/Dry’,
‘Sec’, ‘Demi Sec’ und ‘Doux’ hinweg.
Moet & Chandon ist auch nicht mein Geschmack, aber es gibt auch Champagner mit fruchtiger Note, mit ganz seidiger Perle, die sind lecker. Deshalb mag ich die Doux-Sorten, die sind weich = doux. Und auch wenn er nicht aus der Champagne kommt: der deutsche Fürst Metternich mit dem roten Band (Cordon Rouge) ist sehr, sehr gut. Übrigens kommt das deutsche Wort Sekt vom französischen "sec" für trocken, also die herbe Geschmacksrichtung.
Also: probier's aus, gute Weinhandlungen haben immer Probierstände, auch große Kaufhäuser und auch auf vielen Events kann man Champagner verkosten.